Kanisfluh: Kiesabbau aus Geologen-Sicht möglich

Landesgeologin Eva Vigl sieht für einen möglichen Kiesabbau an der Kanisfluh keine Probleme. Eine Vorprüfung habe zwar ergeben, dass es eine Steinschlagproblematik im betroffenen Gebiet gebe. Diese ist laut Vigl aber beherrschbar.

Die Kanisfluh besteht aus Quintkalk - offenbar das einzige Vorkommen in Vorarlberg. Eine geologische Vorprüfung im geplanten Abbaugebiet hat bereits stattgefunden. Aus Sicht von Eva Vigl stellt der Kiesabbau kein Problem dar, da man nur an der Oberfläche kratzen würde. Die Kanisfluh würde dadurch nicht instabil werden.

„Erweiterung wird schwierig“

Das Steinschlag-Problem sei an dieser Stelle über entsprechende Schutzmaßnahmen beherrschbar. Sollte man nach 30 Jahren - wie die Gegner befürchten - den Gesteinabbau weiter betreiben wollen, werde es problematisch. „In diesem Bereich ist es so, dass das Abbaugebiet von zwei Gerinnen begrenzt ist. Eine Erweiterung nach links oder rechts wird daher schwierig“, sagt Vigl.

Kanisfluh

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Der Pläne zum Kiesabbau an der Kanisfluh sorgen seit Wochen für Diskussionen.

Entscheidung innerhalb von zwei Monaten

Die Gemeinde Schnepfau will verhindern, dass in den nächsten 30 Jahren 800.000 Kubikmeter Gestein abgebaut werden. Die Landesbehörde beschäftigt sich nun mit der Frage, ob Schnepfau das Areal unter Naturschutz stellen kann. Parallel dazu wird geklärt, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Innerhalb von zwei Monaten will die Landesregierung über die Zukunft des Projekts entscheiden.

Geologin über Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh

Ein Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh ist aus geologischer Sicht grundsätzlich möglich. Das sagt die Landesgeologin Eva Vigl. Die Abbaupläne würden sich nicht auf die Stabilität des Berges auswirken.