Protest gegen Waffenproduktion am Bodensee

An der deutsch-österreichischen Grenze in Hörbranz fand am Mittwoch eine Mahnwache gegen die Rüstungsindustrie am Bodensee statt. 25 Friedensaktivisten protestierten gegen die Exporte der Waffenindustrie.

Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg spielt eine führende Rolle in der Waffenindustrie. 120 Firmen - davon rund 25 direkt am Bodensee erzeugen Waffen oder Produkte für die Rüstungsindustrie. 7.500 Arbeitsplätze hängen daran.

Kritik auch an Außenminister Kurz

„Wenn man die Rüstungsindustrie einstampfen würde, dann wäre das schlimm für viele Arbeitnehmer. Aber wir haben seit Jahrzehnten im ganzen süddeutschen Bereich Vollbeschäftigung. Wer also was anderes machen will, der kann das auch machen“, sagt Lother Höfler, Initiator der Mahnwache am Grenzübergang Hörbranz-Lindau.

Mahnwache gegen Waffenproduktion

ORF

25 Menschen protestierten an der deutsch-österreichischen Grenze.

Auch die Pläne von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer schließen und Grenzkontrollen am Brennen einführen zu wollen, finden bei den Friedensaktivisten keinen Anklang. Laut Höfler handelt es sich bei diesen Forderungen um reinen Populismus.