Berufsfischer wehren sich gegen Aquakulturen

Gegen den Fischmangel im Bodensee sind seit Längerem Aquakulturen geplant. Im Überlinger See sollen mittels Netzgehegen 600 Tonnen Sandfelchen pro Jahr gezüchtet werden. Den Berufsfischern missfällt diese Zuchtform.

Bereits im Februar gab es den ersten Aufschrei der Bodensee-Fischer gegen Aquakulturen. 32 Organisationen und Verbände aus Deutschland, der Schweiz und Österreich haben sich an Peter Hauk, den Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, gewandt. Er wurde ersucht, die geplante Aquakultur im Überlinger See nicht zu unterstützen, sie stelle eine Massentierhaltung dar - mit erheblichen Beeinträchtigungen für die Wasserqualität und die Umwelt.

Unterstützung von Gemeinden

Jetzt gibt es neuerlich Proteste gegen die gut zehn Gehege mit einem Durchmesser und einer Tiefe von jeweils bis zu 30 Metern. Die Bodensee-Fischer sprachen Ende Juni bei einer Podiumsdiskussion von einer Zwangsbeglückung, die sie so nicht hinnehmen wollen. Die Netzgehege würden dem See schaden, dem Tourismus und den Menschen vor Ort. Die Aquakultur hätte auch negative Auswirkungen auf den Wildfisch.

Unterstützung kommt teilweise von den Gemeinden: In Überlingen und Meersburg gibt es Resolutionen der Gemeinderäte gegen die Aquakultur, in Uhldingen-Mühlhofen soll Anfang Juli eine weitere folgen.

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