Doppelstaatsbürgerschaften: 148 Überprüfungen

Zur FPÖ-Liste über mögliche illegale Doppelstaatsbürgerschaften gibt es jetzt erste Ergebnisse für Vorarlberg. Die Prüfung der fast 96.000 Namen ergab, dass 287 Personen aktuellen Vorarlberg-Bezug haben. Zumindest die Hälfte von ihnen sind keine Doppelstaatsbürger.

139 der 287 Personen mit aktuellem Vorarlberg-Bezug sind laut Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) türkische Staatsbürger und besitzen keine österreichische Staatsbürgerschaft. Bei den anderen 148 Personen besitzen eine österreichische Staatsbürgerschaft - für sie wird jetzt geprüft, ob sie durch die Wiederannahme eines türkischen Passes zu illegalen Doppelstaatsbürgern geworden sind. Mit Ergebnissen rechnet Schwärzler in acht bis zehn Tagen. Die Prüfung sei aufwändig, da mehrere Personen die österreichische Staatsbürgerschaft in einem anderen Bundesland erworben hätten.

Legale und illegale Staatsbürgerschaften

Doppelstaatsbürgerschaften sind grundsätzlich keineswegs in allen Fällen illegal - so können Kinder, deren Eltern bei der Geburt des Kindes unterschiedliche Staatsbürgerschaften haben, unter bestimmten Bedingungen durchaus Doppelstaatsbürger sein.

Mehr zu legalen und illegalen Staatsbürgerschaften bei HELP.gv.at: Doppelstaatsbürgerschaften.

Wer allerdings die österreichische Staatsbürgerschaft nicht durch Geburt, sondern durch Verleihung erwirbt, verliert dadurch grundsätzlich die fremde Staatsbürgerschaft. Wenn das bisherige Heimatrecht nicht den automatischen Verlust der Staatsbürgerschaft mit Annahme der österreichischen vorsieht, wird die österreichische Staatsbürgerschaft zuerst zugesichert. Danach muss die betroffene Person ihre bisherige Staatsbürgerschaft binnen zwei Jahren zurücklegen, um danach die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Liste von FPÖ übergeben

Die FPÖ hatte Schwärzler eine Liste mit türkischen Wahlberechtigten übergeben, die es erlaube, Doppelstaatsbürgerschaften aufzudecken. Mehr dazu in Doppelstaatsbürgerschaften: Schwärzler prüft.