Gemeinde Weiler von Ölz-Plänen überrascht

In der Gemeinde Weiler ist die Ankündigung von Ölz Meisterbäcker, eine Betriebserweiterung am bestehenden Standort in Dornbirn zu prüfen, mit Überraschung aufgenommen worden. Nun sollen Gespräche folgen.

Ölz hatte in der Vergangenheit einen Flächenbedarf von mindestens 40.000 Quadratmeter angegeben. Sollte die Erweiterung in Dornbirn vollzogen werden, sind es vorläufig 14.000 Quadratmeter - mehr dazu in Meisterbäcker Ölz bleibt in Dornbirn.

Umwidmungsantrag vor zwei Jahren

Vor rund zwei Jahren hat die Gemeinde Weiler beim Land beantragt, mehr als 40.000 Quadratmeter aus der Landesgrünzone herauszunehmen und in ein Betriebsgebiet umzuwidmen. Grund dafür waren Gespräche mit Bernhard Ölz über die Erweiterung seines Unternehmens in diesem Gebiet.

Weiler sollte es deshalb werden, weil es für Ölz der beste verfügbare Betriebsstandort im Land war. Dass jetzt plötzlich Dornbirn wieder im Spiel ist, hat der Weiler Bürgermeister Dietmar Summer aus den Medien erfahren. „Wir sind nicht eingebunden gewesen in diesen Prozess, sondern haben von außen erfahren, dass sich Möglichkeiten mit F.M. Fussenegger auftun könnten“, so Summer gegenüber ORF Radio Vorarlberg. Er wolle nun Gespräche mit dem Land und mit Ölz führen.

Weiler hält an Erweiterung von Betriebsgebiet fest

Weiler wäre auch bei einem reduzierten Projekt an Ölz interessiert. Eines ist für Summer aber klar: ein Betriebsgebiet von 40.000 Quadratmeter brauche die Gemeinde in jedem Fall. Man halte an der beabsichtigten Betriebsgebietserweiterung fest. Die Gemeinde brauche Einnahmen etwa zur Finanzierung von Kleinkindbetreuung oder zur Förderung von Musikschulen.

Raumplanungsbehörde will Antrag neu bewerten

Nach Ansicht der Raumplanungsbehörde würde mit der Ölzerweiterung in Dornbirn eine neue Situation geschaffen. Die Größenordnung wäre ein andere, auch der Zeitdruck für eine verträgliche Lösung falle damit weg, sagt Raimund Fend, Leiter der Raumplanung im Landhaus. Man werde die Grünzone nicht auf Vorrat antasten. Der Antrag der Gemeinde Weiler müsse neu bewertet werden.

Bürgerinitiative übergibt Petition

Von Bürgerseite gibt es nach wie vor Widerstand gegen die Betriebsgebietserweiterung in Weiler. 1.800 Personen haben sich auf der Plattform der Bürgerinitiative „Lebensraum Weiler“ für den Erhalt der Grünzone ausgesprochen. Sie fordern die Suche nach Alternativstandorten auf bereits gewidmeten Flächen. Mitglieder der Initiative übergaben am Mittwoch Landtagspräsident Harald Sonderegger (ÖVP) symbolisch diese Unterstützungserklärungen.

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