Zwei Kundgebungen zum Thema Abtreibung

In Dornbirn haben am Samstag zwei Kundgebungen zum Thema Abtreibung stattgefunden: Der Verein Jugend für das Leben unterstützte das „Nein“ der Landesregierung zu Abtreibungen in LKHs. Die Sozialistische Jugend forderte mehr Selbstbestimmung für Frauen.

An die 200 Anhänger der Aktion „Jugend für das Leben“ marschierten schweigend von der Franziskanerkirche durch die Stadt. Sie forderten mehr Unterstützung für Frauen und ihre Kinder - damit Abtreibungen „undenkbar“ werden. „Abtreibungen undenkbar machen heißt, dass es so viele Alternativen für Frauen gibt im Schwangerschaftskonflikt, dass für sie ein Schwangerschaftsabbruch einfach nicht mehr nötig ist“, erklärte Organisatorin Veronica Ehrenberger.

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Abtreibungen als Reizthema

Abtreibungsgegner und -befürworter sind am Samstag in Dornbirn auf die Straße gegangen.

Ein paar Meter weiter, in der Europapassage, skandierte die Sozialistische Jugend (SJ) „Abtreibung ist Frauenrecht“. Für sie steht eine Einschränkung des Selbstbestimmungsrecht von Frauen nicht zur Diskussion: „Es ist wichtig, dass so etwas nicht in die Illegalität abrutscht“, sagte Nadine Graninger, Frauensprecherin der SJ. Abtreibungen sollten in gesicherten Räumen und Krankenhäusern passieren, wo die Frauen gut versorgt würden, so Graninger.

„Märsche für das Leben“ gab es am Samstag nicht nur in Vorarlberg: Auch in Innsbruck, Linz, Salzburg, Graz und Wien gingen Frauen und Männer zu dem Thema auf die Straßen.