Ohneberg will Entlastung der Arbeitnehmer

Das Jahr 2016 stellte die Vorarlberger Industrie vor einige Herausforderungen. IV-Präsident Martin Ohneberg sagt, man müsse überlegen, wie man mit Landesgrünzonen umgehe - und fordert eine andere Steuerpolitik.

Für IV-Präsident Martin Ohneberg sind die Dinge sehr klar: Man müsse froh sein, wenn Unternehmen in Vorarlberg investieren und hier zum Wachstum beitragen. Die geplante Ansiedlung von Ölz in Weiler sei gut vorbereitet worden. Man müsse überlegen, Landesgrünzonen zu verlagern.

Martin Ohneberg

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IV-Präsident Martin Ohneberg

Man solle die Grünzonen zwar nicht abschaffen, „aber ich glaube, man muss Flexibilität haben, damit eben solche Ansiedlungen und Expansionen möglich sind.“ Das Land Vorarlberg sei gefordert, die Flächen entsprechend zu managen. Dazu brauche es eine bessere strategische Vorgangsweise als bisher.

Enttäuschung über Steuerpolitik

Enttäuscht zeigt sich Ohneberg einmal mehr von der Steuerpolitik der Bundesregierung. Wichtige Versprechungen wie die Senkung der Lohnnebenkosten habe man auch in diesem Jahr nicht umgesetzt: „Der angekündigte ‚New Deal‘ ... ist bis jetzt leider nicht das, was wir uns erwartet haben.“ Wichtig wäre laut Ohneberg eine Entlastung der Arbeitgeber, „Stichwort: Kalte Progression“. Er hoffe, dass im neuen Jahr Anreize zur Investitionsförderung der Industrie gesetzt werden.

Hoffen auf Autobahn-Verbindung

In der Kategorie „Hoffnung“ fällt bei Ohneberg auch die Realisierung einer Autobahnverbindung zwischen Dornbirn und der Schweiz. Als Unternehmer könne man die jahrzehntedauernde Planung nicht hinnehmen: Vor vierzig Jahren hätte die Verbindung den österreichischen Steuerzahlen rund 140 Mio. Franken gekostet - etwa 80 Mio. Euro - gekostet, rechnet Ohneberg vor. Jetzt seien es 900 Mio. Franken (840 Mio. Euro).

Das IV-Projekt einer Seilbahnverbindung zwischen Dornbirn und Andelsbuch sei gut aufgenommen worden, sagt Ohneberg. Sowohl von der Bevölkerung als auch von der Politik. Mit der Wälderbahn sei Innovation wieder ein großes Thema geworden.