Rüf rückt von Kies-Plänen in Schnepfau ab

Die endlose Geschichte rund um das geplante Kiesabbau-Projekt in Schnepfau scheint eine neue Wendung zu nehmen. Nach jahrelangem Widerstand der Bevölkerung und nun auch der Gemeindevertretung rückt die Betreiberfirma Rüf vom bisherigen Standort ab.

Die Betreiberfirma Rüf hält nicht länger am geplanten Kiesabbau-Projekt-Standort entlang der L200 zwischen Schnepfau und Hirschau fest. Es werde eine alternative Möglichkeit geprüft, sagt Christoph Rüf auf ORF-Anfrage. Der neue mögliche Standort liegt ebenfalls auf Schnepfauer Gemeindegebiet - im Vorsäß Enge in Hirschau am Fuße der Kanisfluh.

Gemeindevertretung klar dagegen

Der Widerstand war für die Betreiber in den letzten Monaten immer größer geworden. Auch die Gemeindevertretung hat sich im Sommer klar gegen das Projekt ausgesprochen. Vor allem bezweifelt wird, dass - wie versprochen - nur zehn Jahre lang Kies abgebaut wird.

Kiesabbau Schnepfau Vorarlberg Atlas

Vorarlberg Atlas

Die Transportfirma Rüf aus Au wollte an der L200 auf einer Fläche von 90.000 Quadratmetern Kies abbauen.

Thema mit Vergangenheit

Das Thema Kies- und Steinabbau hat in Schnepfau bereits Geschichte. Vor mehr als zehn Jahren gab es bereits Proteste, als die Firma Rüf einen Steinbruch in Schnepfau eröffnete. Auch beim neuen Projekt gibt es Widerstand. In einer Unterschriftenaktion im letzten Jahr hatte sich die Hälfte der Bevölkerung gegen das Projekt ausgesprochen - mehr dazu in Widerstand gegen geplanten Kiesabbau (vorarlberg.ORF.at; 13.10.2014)

Kiesgruben-Diskussion mit politischen Folgen

Die Diskussion rund um die geplante Kiesgrube hatte auch politische Folgen. Bei den Gemeindewahlen im März 2015 wurde Bürgermeister Josef Moosbrugger - ein Befürworter der Kiesgrube - abgewählt. Auch andere Befürworter fanden sich nicht mehr auf der Liste der Gemeindevertreter wieder. Ein neuer Bürgermeister übernahm das Ruder.

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