Schnapsbrenner leiden unter schlechter Ernte
Edelbrand- und Mosthersteller Markus Summer aus Rankweil spürt die schlechte Obsternte enorm: So könne er heuer nur die Hälfte der durchschnittlichen Menge an Most und Schnaps produzieren. Er beziehe das Obst hauptsächlich von Bauern aus der Region, die Ausbeute dort sei mehr als mager.
Gute Ernte bei Saubirnen
Schnapsbrenner Albert Büchele aus Hard hat Glück, sein Hauptgeschäft ist Subirer-Schnaps. Die Ernte bei dieser Birnensorte sei auch heuer gut ausgefallen. Er könne heuer aber keinen Marillenschnaps produzieren. Der Grund: Nahezu überall war die Ernte miserabel.
Darüber klagt auch Schnapsbrenner Johann Drexel aus Lustenau. Zudem müsse er heuer das Obst für seine Produktion aus Südtirol oder aus Südfrankreich beziehen. Im Bodenseeraum gebe es heuer zu wenig. Im Durchschnitt verarbeitet Drexel zwei Millionen Kilogramm Obst zu Most oder Schnaps, heuer werden es an die 20 Prozent weniger sein.
Ursache ist eine kalte Nacht im April
Vor allem die Williams-Birne hat laut Landwirtschaftskammer unter der einen kalten Nacht Ende April gelitten: Die Blüten seien zwar nicht erfroren, aber die Befruchtung habe nicht geklappt, sagt Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer.
Aufgrund der schönen Blüten sei man anfangs sogar von einem Rekordjahr ausgegangen, nun seien aber mehr als 90 Prozent der Williams-Birnen verloren gegangen. Aufatmen konnten die Bauern aber bei der Sorte Saubirne - sie blüht später, daher gab es heuer zumindest eine durchschnittliche Ernte.
Link:
- Enzianzüchter und Schnapsbrenner (vorarlberg.ORF.at; 25.10.2016)