Elbs: „Menschlichkeit kennt keine Obergrenzen“

Über 800 Flüchtlinge sind binnen einer Woche bei Schiffbrüchen auf dem Weg nach Italien ertrunken. Bischof Benno Elbs hält die Diskussionen um Obergrenzen vor diesem Hintergrund für unpassend - Vorarlberg habe ausreichend Kapazitäten.

Seit Monaten tobt die Diskussion um Obergrenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Im ORF Radio Vorarlberg Interview gibt Elbs zu verstehen, dass er von solchen Ideen wenig hält: „Ich glaube, man muss grundsätzlich sagen, dass Menschlichkeit keine Obergrenzen kennt.“

Der Bischof glaubt nicht, dass Vorarlberg zu wenig Kapazität für die Aufnahme von Flüchtlingen habe: „Wir haben in Vorarlberg sicher keinen Notstand.“ Dank der Hilfe fast aller öffentlichen Institutionen gelinge es immer wieder, Lösungen zu finden. „Und ich sehe hier also keinen Notstand oder keine unmittelbare Grenze vor Augen“, so Elbs.

Flüchtlingskrise dauert an

Seit die Flüchtlingskrise im vergangenen Jahr ausgebrochen ist, hat sich die Situation kaum verbessert. Schlepper packen immer noch Flüchtlinge auf seeuntüchtige Boote und schicken sie damit auf die Reise über das Mittelmeer nach Europa, erklärte ein Sprecher des UNO Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) diese Woche. 2016 sei für Migranten bisher noch gefährlicher gewesen als das vergangene Jahr - mehr dazu in UNHCR: 880 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken.