Amoklauf: KIT im Großeinsatz

Der Amoklauf in Nenzing mit drei Toten erschüttert Vorarlberg. Auch für das Kriseninterventionsteam (KIT) war die Schießerei bei einem Rockkonzert in Nenzing der größte Einsatz seit dem Altersheimbrand in Egg.

Amokläufe gibt es in Vorarlberg - zum Glück - nur sehr selten. Für die Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams stellte der Einsatz am Sonntag eine große Herausforderung dar, sagt Thomas Stubler, der Leiter des Kriseninterventionsteams. Drei Teams mit elf Mitarbeitern sind laut Stubler vor Ort gewesen. Es gab auch noch einige Folgeeinsätze, insgesamt waren 25 Mitarbeiter im Einsatz.

Einen derart großen Einsatz für das Kriseninterventionsteam gab es laut Stubler schon lange nicht mehr. Seit dem Brand im Vinzensheim in Egg hatten wir nicht so viele Mitarbeiter bei einem Einsatz vor Ort, sagt Stubler. Beim Brandunglück in einem Altersheim in Egg (Bregenzerwald) im Jahr 2008 sind elf betagte Menschen ums Leben gekommen.

IFS-Hotline

Das IfS hat nach dem Amoklauf in Nenzing eine Hotline eingerichtet, wer Hilfe braucht kann sich unter 05 1755 560.

Akute Betreuung vor Ort

Das Kriseninterventionsteam übernimmt die akute Betreuung direkt nach einem Vorfall wie dem Amoklauf. Damit sei es aber meistens nicht getan, sagt Stubler. Deshalb gebe es einen intensiven Austausch mit dem Institut für Sozialdienste (IfS). Dort werden jene Menschen psychologisch weiterbetreut, die eine längerfristige Unterstützung benötigen.

Amoklauf in Nenzing

Ein 27-Jähriger hat nach einem Beziehungsstreit auf einem Konzert wahllos umsich geschossen und sich danach selbst gerichtet. Gleich nach Bekanntwerden der Katastrophe waren bereits die Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams vorort, um die Überlebenden psychologisch zu unterstützen - mehr dazu in Amoklauf: Drei Tote, ein Opfer in Lebensgefahr (vorarlberg.ORF.at; 23.5.2016)

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