Industrie strebt exzellente Zukunft an

Die Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg will im Schulterschluss mit dem Land eine exzellente Zukunft für Wirtschaft und Bevölkerung anstreben. Am Donnerstag wurden 35 Maßnahmen vorgestellt, um dies zu erreichen.

Bereits zu Jahresbeginn entwarf die IV das Strategiepapier mit dem Titel „Vom Mittelmaß zur Exzellenz“, am Donnerstag nun legte sie gemeinsam mit der Landesregierung 35 Maßnahmen vor, mit denen die hoch gesteckten Ziele erreicht werden sollen. Sie beginnen bei der Entwicklung neuer Produkte für den Sport- und Freizeitbereich und enden bei der Bildung einer Marke Vorarlberg.

IV Zukunft Pressekonferenz

IV-Vorarlberg

V.l.: Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP), IV-Vorarlberg Präsident Martin Ohneberg und IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag

Als zentrale Handlungsfelder wurden folgende Themenbereiche vereinbart: Infrastruktur und Raumplanung, die Weiterentwicklung der Innovations- und Bildungslandschaft, ein Markenbildungsprozess für Vorarlberg sowie die Etablierung grenzüberschreitender Benchmarks und Kooperationen.

Zugang zu guten Flächen: Balanceakt im Rheintal

Vorarlberg könne aus einer Position der Stärke in die Zukunft gehen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonfernz mit der IV. Die wirtschaftliche Entwicklung sei auch Grundlage für den Wohlstand der Bevölkerung.

Dabei gibt es aber auch Spannungsfelder. Den Betrieben müsse der Zugang zu guten Flächen ermöglicht werden, verdeutlichte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Das sei gerade im Rheintal mit der dichten Besiedelung ein Balanceakt. Hier finde die industrielle Produktion statt. Es gelte, die Interessen der Bevölkerung, der Landwirtschaft, des Natur- und Landschaftsschutzes unter einen Hut zu bringen, so Rüdisser. IV-Präsident Martin Ohneberg schlägt diesbezüglich vor, dass Gemeinden ein Vorkaufsrecht für bestimmte Flächen bekommen und diese dann an Unternehmen weiter vermitteln.

Um den Bürokratieabbau sicherzustellen will die Industrie zudem einen Regierungsbeauftragten, der für drei Jahre bestellt wird.

Neue Kooperationen als ZIel

Als weiteres Beispiel für die exzellente Entwicklung des Standorts nannte Ohneberg bei der Pressekonferenz zudem einen runden Tisch, an dem sich Vertreter der Sportartikel- und Bekleidungsindustrie treffen. Das Ziel: neue Kooperationen. Man habe auf der einen Seite tolle Player und auf der anderen Seite einen Lebensraum, in dem der Sport einen hohen Stellenwert habe. Das wolle man versinnbildlichen und einen Schwerpunkt setzen.

Marke „Vorarlberg“ soll Image stärken

Das Ziel, eine Marke „Vorarlberg“ zu entwickeln, wird bereits jetzt angegangen - am Donnerstag findet das erste Treffen der Projektgruppe dazu statt. Es gehe darum, für Vorarlberg das Image als attraktiver, wachsender, erfolgreicher und sicherer Lebensraum noch stärker nach außen zu transportieren. Gleichzeitig werde der interne Dialog in Vorarlberg gestärkt, so Ohneberg.