Wallner bedauert Rücktritt von Hypo-Chef

Nach dem Rücktritt von Hypo Vorarlberg-Vorstandsvorsitzenden Michael Grahammer sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), dass er diesen Schritt bedauert. Jetzt müsse die personelle Neubesetzung geklärt und der Blick nach vorne gerichtet werden.

Der Vorstandsvorsitzende der Hypo-Landesbank Vorarlberg, Michael Grahammer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Das sei kein Schuldeingeständnis, sagt er gegenüber dem ORF Vorarlberg - mehr dazu in - Hypo-Vorstand Grahammer tritt zurück.

„Rasche Einberufung des Aufsichtsrats“

In einer ersten Reaktion sagte Wallner am Donnerstagvormittag im ORF Vorarlberg-Interview, dass er den Schritt von Grahammer bedauert. In einem persönlichen Gespräch sei für ihn klar geworden, dass die Entscheidung Grahammers endgültig sei.

Jetzt müsse die personelle Neubesetzung geklärt und der Blick nach vorne gerichtet werden, so der Landeshauptmann: „Ich würde aus Eigentümersicht anraten, rasch den Aufsichtsrat einzuberufen, die Offshore-Frage zu klären und sagen, mit welcher Strategie es in die Zukunft geht.“ Angesagt sei eine Rückzugsstrategie und eine rasche Ausschreibung.

NEOS: „Hoffentlich kein Bauernopfer“

NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht zeigt sich nicht überrascht vom Rücktritt Grahammers: „Ich kann diesen Schritt nachvollziehen, hoffe aber, dass es sich hier um kein Bauernopfer im Spiel um den politischen Machterhalt handelt.“

Eine Bank dieser Größenordnung zu führen und dabei gleichzeitig nicht nur die zum Teil widersprüchlichen Zielsetzungen der Eigentümer wie etwa Wachstum, Gewinnoptimierung, Stabilität und Regionalität im Auge zu behalten, sondern auch politischen Interessen Genüge zu tun, sei sicher nicht einfach, so Scheffknecht.

FPÖ: „Persönliche Entscheidung“

Laut FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer ist der Rückzug Grahammers als „persönliche Entscheidung zu akzeptieren“. Allerdings komme der Rücktritt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, so Grahammer in einer Aussendung am Donnerstag.