Vier Wochen ohne Bürgermeister - Egg unter Beobachtung

Vier Wochen sind seit dem Rücktritt der Egger Bürgermeisterin Theresia Handler vergangen. Am Montag endet die Frist für die Wahl eines Nachfolgers - jetzt steht die Gemeinde unter Beobachtung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz.

Natürlich müsse die Frist von vier Wochen grundsätzlich eingehalten werden, sagt Bezirkshauptmann Elmar Zech. Im Fall von Egg habe er sich aber vergewissert, dass die Gespräche intensiv und zielgerichtet geführt werden.

Entscheidung bis spätestens 31. März

Die Bezirkshauptmannschaft habe Paul Sutterlüty, Obmann der Mehrheitsfraktion Egger und Großdorfer Liste, auf den Termin hingewiesen und vertrete die Auffassung, dass die Wahl so rasch wie möglich durchgeführt werden soll. Es gebe aber realpolitische Umstände, die die Einhaltung der Frist auf Punkt und Beistrich nicht möglich machten, so Bezirkshauptmann Zech.

Sutterlüty habe in Aussicht gestellt, dass es bis spätestens 31. März eine Entscheidung geben soll. Die Behörde könne damit leben, so Zech, weil es eine funktionierende Gemeindeverwaltung in Egg gebe.

„Missstimmungen“ in der Gemeinde

Handler war seit 2012 im Amt. Vor vier Wochen erklärte sie ihren Rücktritt. Immer wieder sei es zu „Missstimmungen“ zwischen ihr und dem Gemeindevorstand gekommen, auch die Beiziehung eines Mediators habe diesbezüglich keine Fortschritte gebracht, schrieb Handler in ihrer Rücktrittserklärung.

Im Dezember hätten Mitglieder des Gemeindevorstands Handler das Vertrauen entzogen, sie sei zum Rücktritt aufgefordert worden - mehr dazu in Ex-Bürgermeisterin nimmt Stellung. Egg gilt generell als schwieriges politisches Pflaster. Schon 2003 hatte die Egger und Großdorfer Liste den eigenen Bürgermeister abgesägt - mehr dazu in Heißer Bürgermeister-Sessel in Egg.