Riesenprojekt am Arlberg: 45 Mio. für Seilbahnen

Bis zur kommenden Wintersaison sollen am Arlberg vier neue Seilbahnprojekte mit einem Gesamtvolumen von 45 Millionen Euro umgesetzt werden. Damit sind dann alle Orte am Arlberg auf Skiern erreichbar.

Im laut Lech Zürs Tourismus „größten zusammenhängenden Skigebiet in Österreich“ sind mit den Vorarlberger Ortschaften Lech, Oberlech, Schröcken, Stuben, Warth und Zürs sowie den Tiroler Ortschaften St. Anton und St. Christoph alle Dörfer am Arlberg verbunden. Insgesamt 87 Lifte und 305 Kilometer Abfahrt stehen den Wintersportlern zukünftig zur Verfügung.

Flexenbahn als Bindeglied

Das entscheidende Bindeglied ist die neue Flexenbahn. Sie soll Zürs in Vorarlberg mit Stuben verbinden. Die Bahn wird sich über eine Länge von 1,8 Kilometern erstrecken und 47 Kabinen für jeweils zehn Personen aufweisen. Damit sollen pro Stunden bis zu 2.400 Personen befördert werden.

Die neue Bahn wird von der Flexenbahn GmbH betrieben, die je zur Hälfte der Stubner Fremdenverkehrs-GmbH und der Ski Zürs GmbH gehört. Die Bauverhandlung dafür habe bereits stattgefunden.

Trittkopfbahn wird neu gebaut

Die in die Jahre gekommene Trittkopfbahn, bisher durchgehend von Tal- bis Bergstation geführt, wird durch zwei neue Bahnen ersetzt. Die Trittkopfbahn I führt dann von Zürs aus zur neuen Zwischenstation. Von dort aus kann man weiter zur neuen Bergstation der Trittkopfbahn II oder mit der Flexenbahn zur Alpe Rauz fahren.

Dort führt die erneuerte, rund zwei Kilometer lange Albonabahn II, die dann bis zu 2.000 Personen stündlich transportieren kann, weiter nach Stuben. Von Rauz aus gelangt man zudem in die Tiroler Skigebiete von St. Christoph und St. Anton. Baubeginn für die vier Projekte ist jeweils das Frühjahr 2016, die Eröffnung soll in der Wintersaison 2016/2017 erfolgen.

Positiv für die Umwelt

Die Flexenbahn biete auch Vorteile für die Umwelt. So seien mit ihrer Inbetriebnahme rund 120 Busfahrten weniger pro Tag durch die Flexengalerie zwischen Zürs und der Alpe Rauz notwendig. Zudem sollen weniger Pkw direkt in die Arlberg-Dörfer fahren. Neue Pisten seien im Zuge der Baumaßnahmen nicht geplant.