27-Jähriger von Lawine verschüttet - tot

Bei der Abfahrt nach einer Skitour ist ein 27-jähriger Bayer am Samstag auf der Rotbühelspitze in Gargellen von einer Lawine erfasst worden. Er konnte erst nach 55 Minuten geborgen werden. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.

Der Mann war am Samstagmittag gemeinsam mit vier anderen Skitourengehern am Westhang der Rotbühelspitze von den Schneemassen begraben worden. Im Gegensatz zu den anderen, die rasch gefunden wurden, konnte er erst 55 Minuten später tot geborgen werden, meldete die Polizei am Samstagabend.

Lawinentoter Gargellen

LPD

Der Unglücksort in Gargellen: Rechts oben ist der Abrissbereich zu sehen, links unten die Einsatzkräfte

80 Meter breites Schneebrett

Der 27-Jährige hatte mit einem weiteren Deutschen eine Skitour unternommen. Am Gipfel der Rotbühelspitze trafen die beiden auf eine achtköpfige Skitourengruppe. Die Gruppe teilte sich daraufhin: Fünf Mitglieder fuhren links den Hang hinunter, drei Mitglieder wählten den direkteren Weg vom Gipfel über die dortige Rinne.

Die beiden Deutschen folgten dem Trio. Als sich die Skifahrer ungefähr auf gleicher Höhe befanden, löste sich oberhalb ein Schneebrett mit einer Breite von rund 80 Metern. Es ging rund 350 Meter ab und erfasste alle fünf Skifahrer.

In 1,60 Metern Tiefe gefunden

Die übrigen fünf Mitglieder der Gruppe, die den anderen Weg gewählt hatten, eilten den Verschütteten sofort zu Hilfe. Vier Skitourengeher wurden in kurzer Zeit gefunden. Die Suche nach dem 27-jährigen Bayer zog sich über fast eine Stunde hin. Dann konnte er in rund 1,60 Metern Tiefe nur mehr tot aufgefunden werden.

Dem Verunglückten hatte auch ein noch rechtzeitig ausgelöster Airbag-Rucksack nicht helfen können. Ein weiterer Skitourengeher erlitt eine offene Wunde am linken Oberarm. An der Rettungsaktion waren mehr als zwei Dutzend Helfer aus den umliegenden Orten Gargellen und St. Gallenkirch beteiligt.