Erdgasautos stagnieren, Elektroautos legen zu

Benzin und Diesel sind derzeit relativ günstig. Das wirkt sich zum Teil auch auf die Nachfrage nach alternativen Antriebsarten aus: Neuzulassungen bei Erdgasautos stagnieren, Elektroautos legen auf niedrigem Niveau zu.

Laut Werner Böhler von der Mobilitätszentrale der illwerke vkw sind im vergangenen Jahr 45 Erdgasautos angemeldet worden, ähnlich viele wie im Jahr 2014 - und das, obwohl Erdgasautos gefördert werden. Bei einer Neuanmeldung gibt es einen Gutschein über 500 Kilogramm Biogas dazu, damit kann man rund 12.000 Kilometer fahren.

Böhler zeigt sich etwas verwundert, dass die Nachfrage eher gering ist: Die Anschaffungs- und Service-Kosten seien bei den Erdgasautos oft nur geringfügig höher als bei Benzinautos. Deutliche Verbesserungen gibt es außerdem beim Verbrauch. Auf 100 Kilometern braucht ein Erdgas-Golf 3,8 Kilogramm Biogas, das entspricht sechs Litern Benzin. Der Kilopreis für Biogas liegt derzeit bei rund einem Euro, Erdgas-Tankstellen würde es in Vorarlberg genügend geben.

Elektroautos: Zahlen verdoppelt

Fast verdoppelt haben sich hingegen die Zulassungszahlen bei den Elektroautos. Rund 100 Neuzulassungen wurden 2015 verzeichnet, im Jahr davor waren es nur halb so viele. Das mag daran liegen, dass 95 Prozent der Alltagsfahrten in Vorarlberg kürzer als 50 Kilometer sind. Eine offizielle Förderung von Bund und Land gibt es nicht.

Dennoch lassen sich viele von den verhältnismäßig hohen Anschaffungskosten abschrecken. Dafür sind die Wartungskosten gering: Ölwechsel, Luftfilterwechsel oder Keilriemenwechsel fallen zum Beispiel weg, die Stromkosten für 10.000 Kilometer liegen bei Ökostrom um die 350 Euro pro Jahr. Heuer rechnen die Experten der VKW übrigens mit einem weiteren Anstieg, denn durch die Steuerreform wird vor allem Betrieben der Umstieg auf Elektroautos schmackhaft gemacht.

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