Freude und Enttäuschung bei Parteichefs

Mit Freude und Enttäuschung reagieren die Landesparteichefs auf die Stichwahlwiederholungen in Bludenz und Hohenems. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) freut sich über den Sieg von Josef Katzenmayer in Bludenz, das Hohenems-Ergebnis müsse man akzeptieren.

Die Ergebnisse der Bürgermeisterdirektwahlen in Hohenems und Bludenz seien zu respektieren, sagte Wallner in einer ersten Stellungnahme nach dem Vorliegen der Wahlergebnisse. Die Bevölkerung in Hohenems habe sich für einen Wechsel an der Spitze der Stadt entschieden, Bludenz hingegen habe dem amtierenden Bürgermeister weiterhin das Vertrauen geschenkt.

In punkto Hohenems sei die Mobilisierung für Amann nicht in dem Ausmaß gelungen, wie das notwendig gewesen wäre, analysierte Wallner und dankte dem scheidenden Bürgermeister für seine Arbeit. Dem Bludenzer Bürgermeister Josef „Mandi“ Katzenmayer gratulierte Wallner zum Sieg. Katzenmayer habe Führungsstärke bewiesen und damit punkten können.

Wallner: Wahlgesetz muss eingehalten werden

Angesprochen auf die Ursache der Wahlwiederholung - der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hatte die Stichwahl vom 29. März wegen Gesetzesbrüchen im Umgang mit Wahlkarten in beiden Städten aufgehoben - forderte der Landeshauptmann künftig „noch mehr Bedacht daraufzulegen, das Wahlgesetz auf Punkt und Beistrich einzuhalten“. „Ich bin sicher, dass alle aus der Wahlwiederholung die entsprechende Lehre gezogen haben“, so der ÖVP-Landeschef.

Ritsch: „Wahlkampf mit Herz“

SPÖ-Parteivorsitzender Ritsch gratulierte seinem FPÖ-Pendant Dieter Egger zum Sieg in dessen Heimatstadt. „Offenbar haben die Hohenemser die Verfehlungen bei der Stichwahl im März nicht goutiert“, sagte Ritsch. Das Ergebnis in Bludenz sei zu akzeptieren, „ich hätte Mario Leiter allerdings den Bürgermeistersessel gegönnt“.

Immerhin seien die Verfehlungen in Bludenz gravierender gewesen als in der Nibelungenstadt. In einer ersten Analyse des Wahlkampfes meinte Ritsch, man hätte eventuell wie in Hohenems das Thema der Gesetzesbrüche stärker thematisieren sollen. Leiter habe aber auf jeden Fall einen „Wahlkampf mit Herz“ geführt, und die SPÖ werde sicher einen gewissen Rückenwind mitnehmen - die 45 Prozent würden guttun.

Rauch: ÖVP habe nicht an Sieg geglaubt

„Die Entscheidungen der Wählerinnen und Wähler, die jeweils deutlich ausgefallen sind, hat man zur Kenntnis zu nehmen“, sagte Landesrat Johannes Rauch (Grüne) zu den Wahlergebnissen in Bludenz und Hohenems. Seiner Einschätzung nach habe in Bludenz der Kandidat mit dem stärkeren Profil und dem Bürgermeisterbonus gewonnen. In Hohenems habe Egger gewonnen, "weil offenbar nicht einmal mehr die ÖVP an einen Sieg von Bgm. Ammann geglaubt hat“, so Rauch in einer Aussendung.

Kickl: „Grandioser“ Wahlsieg

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl bezeichnete das Ergebnis in Hohenems in einer Aussendung als „grandios“ und „klaren Vertrauensbeweis“ für Dieter Egger. Dieser wertete den Wahlerfolg nicht alleine für seine Person: „Es ist ein Tag der Gerechtigkeit und eine klare Absage an Unregelmäßigkeiten im Land.“

Klare Wahlsieger in beiden Städten

In Hohenems konnte Herausforderer Dieter Egger (FPÖ) die Wiederholung der Bürgermeisterstichwahl am 20. Dezember klar für sich entscheiden. Mehr dazu in Blauer Rauch in Hohenems: Egger triumphiert.

Ebenso klar fiel die Wahl in Bludenz aus, wo der amtierende Bürgermeister Josef „Mandi“ Katzenmayer im Amt bestätigt wurde. Mehr dazu in Bludenz: Katzenmayer bleibt Bürgermeister.