Studie: Wintertemperaturen am Arlberg gefallen

Die Winter am Arlberg sind in den letzten 30 Jahren nicht wärmer, sondern kälter geworden, besagt eine neue Studie im Auftrag der Liftbetreiber der Arlberg-Region. Und die Naturschneemenge wurde über die Jahre auch nicht weniger.

Seit Ende der 1940er Jahre werden in Zürs Schneemengen und die Temperaturen durchgehend registriert, in Lech Omesberg seit bald 80 Jahren. Diese Daten hat der Winterportforscher Günther Aigner zusammengetragen und mit denen von Schweizer und deutschen Stationen verglichen. Das überraschende Ergebnis: In Zürs sind die Durchschnittstemperaturen zwischen 1. Dezember und Ende Februar in den letzten 30 Jahren um fast eineinhalb Grad gefallen.

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Arlberg im Winter immer kälter

Laut einer neuen Studie sind die Temperaturen am Arlberg in den letzten 30 Jahren gefallen - zumindest im Winter.

Winter kälter, Sommer heißer

Bei den Schneehöhen lässt sich aus den Messungen in Lech-Omesberg oder Zürs erkennen: Es gab viel Schnee in den 1960er und 1970er Jahren. Langfristig sei nicht erkennbar, dass es in den Bergen immer weniger schneie. Insgesamt ist es in den letzten 30 Jahren dennoch markant wärmer geworden, so Aigner. Die Winter hätten sich zwar nicht groß verändert, die Sommer seien aber sprunghaft heißer geworden - der Grund dafür, dass die Gletscher schmelzen - und auch die Jahresmitteltemperaturen seien angestiegen.

Der Skisportforscher stellt aber auch klar: Aus der Statistik, wie das Wetter in der Vergangenheit war, könne man unmöglich auf die Zukunft schließen. Aigner erwartet sich weiterhin eine „wilde“ Abfolge von schneereichen und schneearmen Wintern. Dass man am Arlberg in 30 Jahren nicht mehr Skifahren kann, kann er sich nicht vorstellen.