IKEA-Standort in Lustenau wird wahrscheinlicher

Für Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) ist Lustenau der einzig mögliche Standort für ein IKEA-Kaufhaus im Rheintal. Das geht aus einer Anfragebeantwortung an die Grünen hervor. Ein IKEA in Lustenau wird damit wahrscheinlicher.

Anfragebeantwortung Karlheinz Rüdisser

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Im gesamten Rheintal erfülle nur der Standort im Millennium Park in Lustenau die Kriterien, schreibt Wirtschaftslandesrat Rüdisser in seiner Beantwortung. Der gegenständliche Standort sei seit dem Jahr 2000 auch richtig gewidmet, dort wären sogar zwei Einkaufszentren mit jeweils maximal 10.000 m² Verkaufsfläche für autoaffine Waren zulässig.

72.000 Euro Kommunalsteuer?

Wenn jetzt nur ein Einkaufszentrum realisiert werden sollte, also eines von IKEA, würden auch die Verkehrsbelastung und Umweltauswirkungen niedriger sein als bei möglichen und erlaubten zwei Einkaufshäusern, so Rüdisser weiter. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung werde aber in der Regel notwendig sein.

Als Richtwert für die zu erwartende Kommunalsteuer für Lustenau gibt Rüdisser 72.000 Euro jährlich an. Er bezieht sich dabei auf eine Studie der Technischen Universität Wien aus dem Jahr 2011. Eine Aufteilung der Kommunalsteuer unter mehreren Gemeinden hält Rüdisser im Übrigen für nicht realistisch.

Vertrag schon in den nächsten Wochen?

Seit Wochen tobt eine Debatte über die mögliche Ansiedelung von IKEA am Standort Lustenau. Grüne und FPÖ sind gegen das Großprojekt, ÖVP und SPÖ dafür. Die Gegner führen insbesondere die Verkehrsthematik ins Treffen, auch gebe es besser geeignete Unternehmen für den Standort. Befürworter argumentieren mit der Belebung der Wirtschaft und zusätzlichen Arbeitsplätzen - mehr dazu in IKEA: Gespaltene Meinung bei Politikern.

Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein zeigte sich zuletzt äußerst skeptisch - mehr dazu in Debatte über Möbelriesen geht weiter. Trotz der Kritik will der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) mit dem Projekt voranschreiten: Er will schon in den nächsten Wochen einen „Kaufvertrag mit aufschiebenden Bedingungen“ unterzeichnen. Selbiger würde erst schlagend, wenn offene Fragen wie die Verkehrsanbindung und die Änderung des Landesraumplanes geklärt wären - mehr dazu in Vertrag mit IKEA soll bald unterschrieben werden.