Familien-Synode: Elbs wittert Spannungen

Ab Sonntag findet die Welt-Bischofs-Synode statt. Papst Franziskus diskutiert mit mehr als 400 Bischöfen und Experten rundum das Thema Familie. Auch Diözesan-Bischof Benno Elbs ist dabei. Er wittert Spannungen und Diskussionen.

Bei der Welt-Bischofs-Synode im Vatikan stehen vor allem die zwei Themen wiederverheiratete Geschiedene und die Homo-Ehe auf dem Programm. Ab Sonntag diskutiert Papst Franziskus drei Wochen lang mit mehr als 300 Bischöfen und rund 100 weiteren Experten rund um das Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. Österreich wird von Kardinal Christoph Schönborn und Diözesan-Bischof Benno Elbs vertreten. Gerade bei den beiden Hauptthemen Homo-Ehe und den wiederverheiratet Geschiedenen könnte es zu einer Zuspitzung der verschiedenen Strömungen innerhalb der katholischen Kirche kommen, sagt Vorarlbergs Bischof Benno Elbs.

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Diözesan-Bischof Benno Elbs vor der Familien-Synode im Vatikan zu Gast im ORF Vorarlberg.

Elbs: Einheit trotz unterschiedlicher Positionen

Unterschiedliche Positionen und Sichtweisen werde es mit Sicherheit geben, das habe sich bereits bei den Vorgesprächen zwischen den Bischöfen herausgestellt, sagt Elbs. Für ihn sei entscheidend, dass es gelingen müsse, die Einheit trotzdem zu wahren obwohl es auf der anderen Seite auch Spannungen geben dürfe. Der Papst sei der Garant für Einheit und Weite, die Spannungen und unterschiedlichen Sichtweisen können aber auch als Chance gesehen werden, sagt Elbs. Dass sich die katholische Kirche dadurch spalten könnte, davon geht Elbs nicht aus. Es habe schon immer und werde auch immer unterschiedliche Meinungen geben, auch in der Kirche.

Ziel: Durch Synode Impulse setzten

Elbs hat bei der Familien-Synode ein klares Ziel. Es müsse deutlich werden, wie wichtig die Familie sei. Dass auf die einzelnen Mitglieder geachtet werden müsse, dass die Familie ein Sehnsuchtsort für viele sei, dass die Familie ein Ort der Menschlichkeit darstelle, an dem die Mitglieder lernen was sie für ihr Leben brauchen. Die Familie sei das Zuhause, bei dem verschiedenste Generationen, jung und alt, aufeinander treffen und miteinander leben. Wenn hier ein Impuls für die Gesellschaft und die Welt gesetzt werden könnte, dann wäre die Synode für Elbs erfolgreich gewesen.