Ärztebereitschaft wird neu geregelt

Je nach Region ist in der Vergangenheit nach 20 Uhr kaum ein Arzt aufzutreiben gewesen für Totenbeschau, Prüfungen der Hafttauglichkeit oder Einweisungen. Das soll mit einem neuen Ärztebereitschaftsdienst besser werden.

Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) nennt die Pressekonferenz am Mittwoch eine der bedeutendsten der letzten drei Jahre. Zwar gebe es Regionen, in denen der Bereitschaftsdienst bisher funktioniert habe, allerdings nicht überall.

Für den Bereitschaftsdienst sollen sich Ärzte künftig über eine EDV-Buchungsplattform selbst einteilen. Bernhard bezeichnet das Modell als „Back-up“. Immer dann, wenn die Exekutive keinen Amtsarzt erreicht, könne sie sich an einen dienstbereiten Arzt wenden. Von der Freiwilligkeit der Ärzte verspricht sich Rot-Kreuz-Präsident Ludwig Summer eine Vervielfachung der Zahl der teilnehmenden Ärzte.

Der stellvertretende Landespolizeidirektor Walter Filzmaier zeigt sich zufrieden. Das neue Modell sei auch für die Polizei ein großer Schritt, denn „bei Problemen zählt jede Minute“. Das Projekt soll im November starten und bis Ende 2016 laufen. Die Kosten belaufen sich auf 420.000 Euro. Dann gebe es die Möglichkeit zur Verlängerung, sollte sich der Ärztebereitschaftsdienst bewähren.