Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung

Die Polizei ermittelt nun bereits zu zwei Vorfällen rund um Asylunterkünfte. In beiden Fällen kann laut Polizei ein rechtsradikales Motiv nicht ausgeschlossen werden. In Bregenz beschädigte ein Unbekannter zuletzt das Stiegenhaus einer Asyl-Unterkunft mit einem Feuerlöscher.

Gegen halb neun Uhr am Dienstagabend drang ein bislang unbekannter Vandale in einen Wohnblock in Bregenz ein. Hier leben auch mehrere Asylwerber. Laut Polizei riss der Tatverdächtige einen Feuerlöscher von der Wand und versprühte den Inhalt im Stiegenhaus.

Er wurde von einem Hausbewohner überrascht und zur Rede gestellt. Nach einem Wortgefecht und Beschimpfungen flüchtete der Mann.

Mann versprüht Löschwasser Asylwerber

Polizei

Das Stiegenhaus nach der Attacke mit dem Feuerlöscher

Nachbarn vermuteten Brand

Der Tatverdächtige flüchtete in Richtung Rheinstraße. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung. Der Schaden umfasse einen demolierten Feuerlöscher und die Reinigung des Stiegenhauses. Nachbarn hatten am Dienstag den Eindruck, dass ein Brand im Wohnblock ausgebrochen sei und alarmierten die Feuerwehr. Die Feuerwehr rückte mit 20 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen an.

Verletzt wurde niemand. Laut Polizei ist die Höhe des Sachschadens bislang unbekannt. Die Fahndung nach dem Unbekannten läuft. Ein rechtsradikales oder ausländerfeindliches Motiv könne nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei, derzeit ermittle man in alle Richtungen.

Brandanschlag auf Messehalle noch immer ungeklärt

Auch in einem zweiten Fall sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen. Anfang Juni war es in Dornbirn zu einem Brandanschlag auf eine Messehalle gekommen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht der Ankunft der ersten Asylwerber im Großquartier. Drei Monate sind bisher vergangen. Die polizeilichen Ermittlungen verliefen bisher ergebnislos.

„Keine Toleranz bei Gewalt gegen Flüchtlinge“

"Es gibt keine Toleranz bei Gewalt gegen Flüchtlinge“, reagiert der Grüne Asylsprecher Daniel Zadra auf den Vorfall in Bregenz. „Sollte sich im Zuge der Ermittlungen zeigen, dass es sich dabei um ein rechtsradikales und gezieltes Vorgehen gegen Flüchtlinge handelt, ist dies aufs Schärfste zu verurteilen“, so Zadra. „Ich zähle darauf, dass die Polizei die Hintergründe des Vorfalls lückenlos aufklärt“, so Zadra. andrerseits zeige das Engagement von vielen Menschen in Vorarlberg wie man Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror begegnen könne.