Trinkexzesse bei Jugendlichen gehen zurück

Trinkexzesse bei Minderjährigen haben in den vergangenen Jahren in Vorarlberg nach Angaben der Suchtberatungsstelle Supro spürbar abgenommen. Offenbar hätten die Jugendlichen besser gelernt, mit Alkohol umzugehen.

Vor gut zehn Jahren seien Trinkexzesse bei Jugendlichen keine Seltenheit gewesen, jetzt gehe der Trend spürbar zurück, so Andreas Prenn, Leiter der Suchtberatungsstelle Supro. Die Jugendlichen hätten gelernt, mit „Alkopops“ - süßen alkoholischen Mischgetränken - umzugehen.

Rund 80 Jugendliche jährlich im Spital

Seit acht Jahren betreut die Caritas Minderjährige, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Im Schnitt seien es in den vergangenen Jahren zwischen 70 bis 100 Fälle gewesen, so Beraterin Bettina Stefanelli. Im Mai 2014 bis Mai 2015 habe man 81 Jugendliche betreut, 47 davon waren männlich.

Die Gründe für übermäßiges Trinken seien unterschiedlich, so Stefanelli. Vor allem passiere es bei Trinkspielen wie beim Kübeltrinken, aber auch beim „Vorglühen“ zuhause vor dem Weggehen. Manche Jugendliche würden auch wegen Problemen in der Familie sowie in der Schule oder am Arbeitsplatz zum Alkohol greifen. Alkohol bleibe neben Nikotin die Gesellschaftsdroge Nummer eins.

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