Arbeiterkammer warnt vor Glücksspiel-Website

Die Arbeiterkammer Vorarlberg warnt vor der Glücksspiel-Website lopoca.com: Teilnehmer liefen Gefahr, sich strafbar zu machen. Der Webseitenbetreiber weist die Vorwürfe entscheidend zurück und verweist auf seine Glückspiel-Lizenz.

Die Website lopoca.com mit Sitz in Malta bietet online Poker, Roulette und andere Glücksspiele an. Bis jetzt hätten sich schon rund 30 eingehender über das Angebot informiert, heißt es von der Arbeiterkammer. Allerdings gebe es gleich zwei größere Haken: Wer sich von Österreich aus an Glückspielen beteiligt, mache sich strafbar. Bis zu 7.500 Euro könne das kosten.

Außerdem gebe es den Verdacht, dass es sich um ein verbotenes Pyramidenspiel handle. Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das Konsumenten dazu anregt, weitere Konsumenten zu rekrutieren - im Austausch für eine finanzielle Gegenleistung. In Österreich ist dieses System verboten - auch hier bestehe also die Gefahr, dass man sich strafbar mache. Konkret funktioniere das bei lopoca.com so, dass sich jeder Teilnehmer registrieren müsse. Was aber nur gehe, wenn man einen „Empfehlungsgeber“ nennen könne. Geschädigte könnten bei jeder Polizeidienststelle Anzeige erstatten, so die AK.

Lopaca.com weist Vorwürfe zurück

Lopaca.com wehrt sich gegen die Aussagen der Arbeiterkammer Vorarlberg. Zum einen sei die Firma durchaus berechtigt, ihre Produkte in der Europäischen Union anzubieten - und damit auch in Österreich. Das bedinge die Dienstfreiheit in der EU und die Lizenz in einem Mitgliedstaat, nämlich Malta. Zudem bediene sich lopaca.com nicht eines Pyramidensystems. Vielmehr handle es sich beim Vertriebssystem um das Multi Level Marketing System, „welches durch die ausschließliche Produktbezogenheit der diversen Verdienstmöglichkeiten kein Pyramidensystem ist.“

Ebenso sei falsch, dass bei jenen Mitgliedern Provisionen winkten, die andere Mitglieder anwerben: „Das bloße Anwerben neuer Teilnehmer ist durch die Produktbezogenheit der Verdienstmöglichkeiten nicht provisionsbegründend.“ Außerdem sei das Risiko, Geld zu verlieren, im Glückspiel immanent und habe weder mit dem Geschäftsmodell noch der Vertriebsform zu tun. Die Arbeiterkammer Vorarlberg habe von Lopoca bereits eine Unterlassungsklage erhalten.