Katzenmayer mit 27 Stimmen Vorsprung gewählt

27 Stimmen haben die Bürgermeister-Stichwahl in Bludenz entschieden. Amtsinhaber Josef Katzenmayer (ÖVP) erzielte 50,21 Prozent, sein Herausforderer Mario Leiter von der SPÖ kam auf 49,79 Prozent. Eine Wahlanfechtung ist nach der „Wahlkartenaffäre“ möglich.

Katzenmayer erhielt 3.292 Stimmen, sein Herausforderer Leiter erzielte 3.265 Stimmen - das sind nur 27 Stimmen Unterschied. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,8 Prozent. Im ersten Wahlgang war das „Duell“ zwischen Katzenmayer und Leiter noch mit 2.600 zu 2.471 Stimmen (42,21 Prozent zu 40,12 Prozent) ausgegangen. Die Wahlbeteiligung lag vor zwei Wochen bei 64,2 Prozent.

Grafik Stichwahl Bludenz

ORF

Katzenmayer: „Große Erleichterung“

In einer ersten Reaktion sprach Katzenmayer von einer „großen Erleichterung“. Am Montag werde man mit den Verhandlungen mit allen Fraktionen beginnen, so der Bürgermeister im Radio- Vorarlberg-Interview. Katzenmayer ist seit 2005 Bürgermeister in der Alpenstadt. Zu einer möglichen Wahlanfechtung sagte Katzenmayer, dass die Entscheidung hier bei der SPÖ liege.

Leiter schließt Wahlanfechtung nicht aus

Für Aufregung sorgte vor der Entscheidung am Sonntag die Ausgabe von Wahlkarten ohne Vollmachten. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Bludenzer ÖVP offensichtlich Wahlkarten beim Bürgerservice abgeholt hatte, um sie an Bürger weiterzugeben - Unstimmigkeiten bei Wahlkartenausgabe.

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„Mandi“ Katzenmayer im Interview mit ORF Vorarlberg-Redakteurin Diana Panzirsch

Nach Angaben der Landeswahlbehörde könnte innerhalb von vier Wochen die Wahl angefochten werden - dazu müsste entweder die SPÖ oder die ÖVP einen Antrag stellen. Man werde im Klub über eine Wahlanfechtung sprechen, so Leiter in einer ersten Reaktion im Radio-Vorarlberg-Interview: „Bei uns gilt das Miteinander, alle dürfen mitreden und mitentscheiden, wie wir damit umgehen“.

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Mario Leiter im Interview mit ORF Vorarlberg-Redakteurin Diana Panzirsch

„Wir möchten natürlich nicht die Bürger zu einem dritten Wahlgang bringen, aber der Bürger hat Anspruch darauf, dass alles rechtens abläuft“, so Leiter. Es müsse alles transparent auf den Tisch gebracht werden und danach werde man aufgrund von sachlichen Kriterien erwägen, was man mache.

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ORF Vorarlberg-Redakteurin Christiane Schwald hat mit Josef Katzenmayer und Mario Leiter gesprochen

Ergebnis des ersten Wahlgangs

Bei den Gemeindevertretungswahlen am 15. März stürzte die ÖVP von 51,89 Prozent auf 40,51 Prozent ab, die SPÖ konnte von 25,95 Prozent auf 37,76 Prozent zulegen.

Bei der Wahl im Jahr 1995 jagte die ÖVP der SPÖ nach 25 Jahren ihre Mehrheit ab und ist seither stärkste Kraft in der Alpenstadt.

Alle Informationen rund um die Wahl

Die Redaktion von vorarlberg.ORF.at hat alle Informationen rund um die Gemeindevertretungswahlen und die Stichwahlen für Sie zusammengetragen Gemeindewahlen 2015.