Polizei-Riesenaufgebot für PEGIDA-Demo

Den größten Polizeieinsatz in Vorarlberg seit 25 Jahren wird es am Sonntag in Bregenz geben. Anlässlich der ersten PEGIDA-Kundgebung im Land und einer zeitgleichen Gegendemonstration werden 400 Polizisten im Einsatz sein.

Bei einer Pressekonferenz der Polizei am Freitagvormittag wurde vom größten Einsatz der Sicherheitskräfte in den vergangenen 25 Jahren gesprochen. Die Vorarlberger Polizisten werden dabei von Kollegen aus Tirol, Salzburg und Oberösterreich unterstützt. Die Einsatzkräfte hätten eine spezielle Ausbildung genossen und seien für solche Einsätze ausgerüstet.

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Beitrag von Martina Köberle, Günter Assmann und Klaus Feurstein.

Über 1.000 Teilnehmer werden erwartet

Die Polizei rechnet mit 200 Teilnehmern bei der PEGIDA-Kundgebung und weiteren 1.000, die an der Gegendemonstration teilnehmen. Man sei ständig mit den Veranstaltern in Kontakt und habe die Situation im Griff, so Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher. Die Polizei sei organisatorisch und personell sehr gut aufgestellt. „Wir können die Sicherheit der Bregenzer Bevölkerung und wer auch immer sich zu dieser Zeit in Bregenz aufhält gewährleisten“, sagt Ludescher.

Die Route der Demonstranten

Die Sozialistische Jugend wird ihren Protestmarsch gegen die PEGIDA vom Seestadt-Parkplatz aus starten, der dortige Sammlungsbeginn ist um 11.30 Uhr. Die Route wird die Demonstranten unter anderem über die Seestraße und die Schillerstraße zum Karl-Tizian-Platz führen, wo eine Schlusskundgebung stattfindet.

Die PEGIDA - angemeldet wurde die Versammlung von der PEGIDA Oberösterreich - führt eine Standkundgebung am Kornmarktplatz durch. Als Redner sind bisher der Deutsche Michael Stürzenberger und der Schweizer Ignaz Bearth angekündigt, beide sind als Islam-Kritiker bekannt.

Platzverbot für den Kornmarktplatz

Von 10.30 bis 18.00 Uhr wurde ein Platzverbot für den Kornmarktplatz in der Innenstadt ausgesprochen. Nur Teilnehmer der PEGIDA_Kundgebung sowie Anrainer dürfen in dieser Zeit den Platz betreten, so Polizeisprecher Stefan Morscher. Die um den Kornmarktplatz angesiedelten Museen und Gastronomiebetriebe haben schon angekündigt, am Sonntag geschlossen zu halten.

Man könne aber trotz aller Sicherheitsvorkehrungen Ausschreitungen oder Vorfälle nicht ausschließen, so Ludescher. Befürchtungen in diese Richtungen gebe es aber nicht, weil es momentan dafür keine Hinweise gebe. Bezüglich der PEGIDA-Demo geht die Polizei davon aus, dass jeweils ein Drittel der Teilnehmer aus Vorarlberg, aus anderen Bundesländern sowie aus dem Ausland stammen wird. Man sei mit Schweizer und deutschen Polizeiinspektionen in Kontakt.

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