Spannende Ergebnisse in kleinen Gemeinden

In Vorarlberg wurde bei der Gemeindewahl am Sonntag in 16 Gemeinden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Dieses Wahlverfahren wird vor allem in kleinen Gemeinden durchgeführt. Die Namenslisten wurden nun veröffentlicht - mit teilweise spannenden Ergebnissen.

Die Mehrheitswahl in Schnepfau wurde mit Spannung erwartet. Im Vorfeld gab es große Aufregung aufgrund einer geplanten Kiesgrube. In einer Unterschriftenaktion sprach sich die Hälfte der Bewohner gegen das Projekt aus. Nun wurden die Initiatoren der Unterschriftenaktion in die Gemeindevertretung gewählt. Bürgermeister Josef Moosbrugger, der für das Amt nicht mehr zur Verfügung steht, erreichte Platz acht. An die erste Stelle wurde Kurt Heim mit 171 Stimmen gewählt.

Liste Schnepfau

ORF

Frau an erster Stelle in Reuthe

Interessant auch das Ergebnis in der Bregenzerwälder Gemeinde Reuthe. Auf Platz eins landete Bianca Moosbrugger-Petter mit 196 Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Arno Scharler kam auf Rang drei.

Wahlergebnis in Reuthe

1. Moosbrugger-Petter Bianca 196
2. Kaufmann Michael 150
3. Scharler Arno 144
4. Kaufmann Martin 143
5. Felder Bernd 130
6. Gridling Peter 125
7. Muxel Stefan 120
8. Kleber Armin 88
9. Steurer Paul 84
10. Fetz Silvia 82
11. Beer Markus 78
12. Dür Richard 77

Kopf-an-Kopf-Rennen in Langenegg

Zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kam es in Langenegg. Das Rennen machte Anita Fuchs. Sie erreicht 318 Stimmen, gefolgt von Albrecht Fuchs mit 314 Stimmen und dem Alt-Bürgermeister Peter Nußbaumer mit 313 Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Georg Moosbrugger steht für das Amt nicht mehr zur Verfügung.

Nesensohn Bürgermeister Laterns

Gemeinde Laterns

Amtierender Bürgermeister in Laterns, Harald Nesensohn.

Große Enttäuschung in Laterns

In Laterns wurde der amtierende Bürgermeister Harald Nesensohn auf Platz sieben verwiesen. In einer ersten Reaktion sagte Nesensohn: „Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet, ich bin sehr enttäuscht“. Er werde nun die erste Gemeindevertretungssitzung abwarten und dann entscheiden wie es weiter gehen soll. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werde er nicht mehr Bürgermeister. Die meisten Stimmen bekam Gerold Welte, gefolgt von Heinz Ludescher und Roland Matt.

Lech: Muxel erhielt die meisten Stimmen

Die Mehrheitswahl im Nobel-Skiort Lech wurde ebenfalls mit Spannung erwartet, da in der letzten Gemeindesitzung vor den Wahlen neun der 15 Gemeindevertreter ihren Rückzug angekündigt hatten. Einige der Gemeindevertreter beklagten einen Vertrauensverlust gegenüber dem Amtsinhaber. Bürgermeister Ludwig Muxel konnte sich bei der Mehrheitswahl durchsetzen er erreichte Platz eins - mehr dazu in Lech: Muxel hat die meisten Stimmen.

Bürgermeister in zehn Gemeinden bestätigt

In zehn Gemeinden (Blons, Bürserberg, Dalaas, Innerbraz, Lech, Raggal, Bizau, Schröcken, Warth und Viktorsberg) wurden die Bürgermeister mit dem ersten Platz belohnt. Einen besonders großen Vorsprung konnte der amtierende Bürgermeister von Dalaas, Christian Gantner (ÖVP), herausholen. Er erreichte 728 Stimmen. Auf Platz zwei kam Martin Burtscher mit 398 Stimmen.

Ergebnisse in den Mehrheitswahl-Gemeinden

Bezirk Bludenz
Blons
Bürserberg
Dalaas
Innerbraz
Klösterle
Lech
Raggal
St. Gerold

Bezirk Bregenz
Bizau
Langenegg
Reuthe
Schnepfau
Schröcken
Warth

Bezirk Feldkirch
Laterns
Viktorsberg

Bürgermeister wird erst gewählt

In Vorarlberg wird in Gemeinden, in denen keine Partei oder Liste kandidiert, eine Mehrheitswahl durchgeführt. Auf leere Stimmzettel können die Wähler und Wählerinnen Namen jener Gemeindebürger eintragen, die ihrer Meinung nach in der Gemeindevertretung sitzen sollen.

Die Wähler können auf ihren Stimmzettel doppelt so viele Namen schreiben, wie es Gemeindevertreter in der Gemeinde gibt. Die Zahl der Gemeindevertreter hängt von der jeweiligen Bevölkerungsstärke ab. Die Personen mit den meisten Stimmen gelten anschließend als gewählt - sofern sie nicht auf ihr Mandat verzichten. Die neu gewählten Gemeindevertreter wählen dann in ihrer ersten Sitzung aus ihrer Mitte den neuen Bürgermeister - mehr dazu in Leere Stimmzettel in 16 Gemeinden.

Angela Ganthaler, vorarlberg.ORF.at

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