Bürgermeisterin gegen Abschiebung

In Alberschwende setzt sich Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP) ein, dass Flüchtlinge nicht abgeschoben werden, egal welchen „Flüchtlingsstatus“ sie offiziell haben. Auch die Nachbarn bekunden, in einem reichen Land wie Vorarlberg müsse Platz für Menschen in Not sein.

Der Bürgerkrieg in Syrien wird immer brutaler, immer mehr Menschen fliehen. Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien ist seit Jänner stark gestiegen. Viele von ihnen sind „Dublin II-Flüchtlinge“. Das heißt, sie müssen in den Staat zurück, in dem sie als erstes registriert wurden. Ihnen droht eine sofortige Abschiebung. In Alberschwende will das Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP) verhindern.

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Grausame Behandlung auf der Flucht

Die Flüchtlinge, die in Alberschwende leben, mussten fliehen, weil in ihrem Heimatland Syrien, die IS-Truppen Völker und Kulturen angreifen. Die Flucht war schwierig und riskant. Die größte Gefahr war die Polizei. In einigen Ländern bedeutet erwischt zu werden, in menschenunwürdigen Verhältnisse leben zu müssen, in Ungarn etwa werden Flüchtlinge inhaftiert. Die Menschen berichten, man habe sie geschlagen und behandelt wie Tiere. Man habe sie in Käfige gesteckt, 18 Stunden ohne Essen und Trinken, selbst der Gang zur Toilette wurde verwehrt.

Abschiebung droht ohne Vorwarnung

Fünf der acht Männer droht die sofortige Abschiebung - ohne Vorwarnung. Um das zu verhindern, schrieb Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann einen Brief an ihre Parteikollegin, Innenministerin Mikl-Leitner. Mikl-Leitner verspricht menschliche Lösungen. Ein konkretes „Ja“ für die Flüchtlinge in Alberschwende blieb allerdings aus. Vorarlberg sei ein prosperierendes Land, es müsse Platz sein für Menschen in Not, finden auch die Nachbarn Brunhilde Metzler und Karin Salamina.