Lösungssuche für minderjährige Flüchtlinge

Zur Lösung der nicht konformen Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen schlägt Kinder-und Jugendanwalt Michael Rauch ein „Clearing-Verfahren“ vor. Dabei werde jeder Jugendliche individuell beurteilt.

Auf der Suche nach Lösungen zum Thema unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hat gestern Kinder-und Jugendanwalt Michael Rauch zu einem runden Tisch geladen. Teilgenommen haben Verantwortliche der Caritas, sowie Beamte der Kinder- und Jugendhilfen der Bezirkshauptmannschaften.

„Clearing-Verfahren“ soll Abhilfe schaffen

Kinder-und Jugendanwalt Michael Rauch spricht von einem sehr konstruktivem Gespräch. Man habe einen Katalog erarbeitet mit dem sich künftig die Landesräte Erich Schwärzler (ÖVP) und Katharina Wiesflecker (Grüne) befassen werden müssen. Es gehe vor allem um kurzfristige Lösungen für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen sagt Rauch.

Rauch drängt auf ein so genanntes „Clearing-Verfahren“, das es in anderen Bundesländern, etwa Salzburg, gebe. Dabei werde jeder jugendliche Flüchtling individuell beurteilt und festgestellt was für einen Bedarf er habe. Auch der Tagessatz, den Kinderanwalt Rauch zuletzt als zu niedrig kritisiert hatte, werde dabei individuell und bedarfsorientiert festgelegt. Wie sich zuletzt gezeigt hatte, ist eine allgemeine deutliche Erhöhung durch den Bund nicht zu erwarten. Lösungen in dem Bereich werden immer notwendiger: laut Rauch werden bald 400 weitere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Traiskirchen versetzt und österreichweit aufgeteilt werden.

Kritik zur Unterbringung minderjährigen Flüchtlingen

Vergangene Woche wurde Kritik an Vorarlberg laut. Der Verein Asylkoordination Österreich hatte vorgeworfen, dass das Land 60 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, für die also kein Erwachsener verantwortlich ist, nicht so unterbringt und betreut, wie es die Grundversorgungsvereinbarung vorsieht - mehr dazu in „Junge Flüchtlinge sind unbetreut“.

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