Weniger Hygienemängel bei Lebensmitteln

Lebensmittel scheinen sicherer geworden zu sein. Die Zahl der Beanstandungen ist stark gesunken, gab das Umweltinstitut bekannt. Die Deklarationspflichten schafften für Konsumenten außerdem bessere Entscheidungsgrundlagen.

Unter den gut 1.580 Lebensmittelbetrieben in Vorarlberg wurden im Vorjahr 720 Betriebskontrollen vorgenommen. Es gab 14 Anzeigen wegen schwerer Hygienemängel. Wegen kleinerer Mängel wurden 600 Mal Maßnahmen vorgeschrieben. Fast 1.600 Lebensmittelproben wurden untersucht. 19 Mal war die Ware gesundheitsschädlich, weitere 20 Mal hygienisch bedenklich. Dieter Buhmann, Leiter des Umweltinstituts, spricht dennoch von einer erfreulichen Entwicklung seit 2010. Früher seien 20 bis 30 Prozent zu beanstanden gewesen, heute seien es zehn Prozent. Das seit 2006 gültige Gesetz zeige Wirkung, so Buhmann.

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Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Reinhard Mohr und Joachim Mark. Sie sehen Bernhard Zainer und Dietmar Buhmann.

Mehr als 100 Trinkwasserproben fielen durch

Bei 115 der fast 2.000 Trinkwasserproben wurden erhöhte Bakterienwerte festgestellt. Chemisch belastet, etwa durch Pestizide, war keine. Für die Allergenkennzeichnung hätten die Betriebe gute Lösungen gefunden.

Ab April muss nicht nur Rindfleisch, sondern auch Fleisch von Schweinen, Schafen und Ziegen sowie Geflügel eine klare Herkunftsbezeichnung haben. Bernhard Zainer von der Lebensmittelkontrolle sieht darin eine große Chance für regionale Betriebe. Nun sei klar deklariert, ob ein Lebensmittel aus Vorarlberg, Irland, Polen oder einem Drittstaat komme, so Zainer. Der Konsument wisse nun, wofür er sich entscheide. Und bei Bio muss auch genau hingeschaut werden: In 19 Fällen gab es Anzeigen, weil Betriebe normale Ware als Bio verkauften.