Vogewosi will bei Flüchtlingsquartieren helfen

Die Vogewosi bietet Hilfe bei der Erfüllung der Asylquote für Vorarlberg an: Er könne sich vorstellen, Wohnungen an anerkannte Flüchtlinge abzugeben, sagt Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz.

In Hard haben man bereits acht bis zehn Wohnungen über die Caritas zur Verfügung gestellt, sagt Lorenz im Samstag-Interview von ORF Radio Vorarlberg. Zudem habe man angeboten, Wohnungen aus dem regelmäßigen Wiedervermietungspotenzial an anerkannte Flüchtlinge abzugeben.

Das Samstag-Interview mit Hans-Peter Lorenz zum Nachhören:

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Mit anderen gemeinnützigen Wohnbauvereinigungen käme man auf etwa 70 Wohnungen pro Monat. Er könne sich vorstellen, vielleicht ein Drittel davon, jedoch maximal eine Wohnung pro Wohnanlage über die Caritas an anerkannte Flüchtlinge zu vermieten, so Lorenz: „Das können wir uns vorstellen, das wäre für uns keine Problem.“ Die wichtigste Bedingung sei aber, dass die Standortgemeinden einer solchen Vorgehensweise zustimmen. Jetzt seien die Gemeinden am Zug: Sie müssten Wohnungen aussuchen, dann könne man sie der Caritas melden.

Wohnbau immer schwieriger

Hinsichtlich der gegenwärtigen Strategie der Vogewosi, vermehrt auf gemeinnützigen Wohnbau in kleinen Gemeinden zu setzen, sagt Lorenz, dass das Potenzial für Auflagen und Schwierigkeiten mit Anrainern bei kleineren Anlagen natürlich geringer sei. Generell werde es nämlich „immer schwieriger, Wohnbau zu betreiben, weil die Wünsche und die Ängste der Nachbarn natürlich immer größer werden.“

Um damit umgehen zu können, brauche es eine sehr gute Vorbereitung, ein Abklären aller möglichen Beschwerden bereits im Vorfeld und einen mutigen Verhandlungsführer. Trotzdem komme es immer wieder zu Berufungen, die zu Verzögerungen im Bauverfahren führen würden. Diesbezüglich habe man kaum Steuerungsmöglichkeiten.

„Wir zieren uns nicht“

Der immer wieder geforderte Durchmischung von Mietwohnungen und Eigentumswohnungen steht Lorenz skeptisch gegenüber. Hier müsse man sich sehr genau das Umfeld ansehen: „Man muss nicht künstlich Eigentum produzieren, wenn dort schon Eigentum vorhanden ist.“ Kleinere Anlagen seien zudem eher geeignet, die Akzeptanz der Anrainer zu bekommen, würden eher zur Bildung echter Hausgemeinschaften beitragen und leisteten darüber hinaus einen Beitrag zur Integration.

Zum Vorwurf, sich bezüglich der Vermietung von Privatwohnungen zurückhaltend zu verhalten, sagt Lorenz: „Wir zieren uns nicht“. Man müsse diese Möglichkeit aber „exakt prüfen“. Man sei mit Hochdruck daran, eine Lösung zu finden. Bis Ende Februar oder Anfang März wolle man Ergebnisse präsentieren.

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