Vogewosi als Vermittler privater Wohnungen?

Die Vogewosi prüft derzeit ein Modell, bei dem sie als Vermittler privater, leerstehender Wohnungen auftreten soll, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Laut Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz ist die Umsetzung aber komplizierter als angenommen.

Das Modell taucht immer wieder in den Diskussionen um günstigen Wohnraum auf. Im Wesentlichen geht es darum, dass private, leerstehende Wohnungen vom Land oder der Stadt angemietet und dann über die Vogewosi als gemeinnützige Wohnungen weitervermietet werden. Zuletzt hatte auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) gemeint, man könne noch heuer ein Pilotprojekt umsetzen. Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft des Landes, die Vogewosi, soll dabei die Rolle des Vermittlers übernehmen.

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Im Beitrag zu sehen: Hans-Peter Lorenz, Geschäftsführer VOGEWOSI; Ein Beitrag von Karin Stecher, Manfred Abel und Hans Hammer

Man prüfe diese Möglichkeit, sagt Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Es könne keine Rede davon sein, dass sich die Vogewosi in dieser Frage ziere. Man müsse das Modell aber erst sorgfältig prüfen: Die Sache sei nämlich wesentlich komplexer als vielfach angenommen. Abgesehen von vielen verwaltungsrechtlichen Details stelle sich etwa die Frage, wie viele Eigentümer bereit seien, ihre Wohnung verbilligt an eine völlig unbekannte Person zu vergeben: „Das hängt davon ab, wie wichtig einem Vermieter das pünktliche Bezahlen des Entgelts ist und wie wenig wichtig ihm die Person ist, die in dieser Wohnung dann tatsächlich wohnt.“

Umsetzung noch heuer?

Die Verwaltung oder möglicherweise Vermietung privater Wohnungen sei nicht das Kerngeschäft der Vogewosi, so Lorenz. Dazu bräuchte es eine Sondergenehmigung. Die wäre bei entsprechender politischer Willensbildung aber freilich nur ein Formalakt. Derzeit wird lediglich über ein Pilotprojekt in Dornbirn diskutiert. Mit der Zeit würde die neue Aufgabe für die Vogewosi auch neue Ressourcen erfordern, sagt Lorenz. Dann werde man auch über eine neue Organisationsform nachdenken müssen.

Jetzt müsse aber erst geklärt werden, wie ein solches Modell mit der Vogewosi als Vermittler vernünftigerweise aussehen könnte, erst dann könnten die anderen Fragen beantwortet werden. Was die zeitliche Umsetzung betrifft, sei ein Jahr durchaus denkbar. Zeitlich gesehen könnte die Umsetzung durchaus noch in diesem Jahr erfolgen, so Lorenz.

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