Überlebender des Fährenbrandes im Interview
Bei dem am Sonntagmorgen ausgebrochenen Brand auf der Autofähre sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden befürchten weitere Todesopfer, da sich auch Flüchtlinge als blinde Passagiere im Schiffsrumpf befanden und viele Passagiere in ihren Kabinen schliefen, als das Feuer ausbrach. Nach offiziellen Angaben wurden bisher 427 Menschen gerettet, unter ihnen auch der Vorarlberger Cengiz Hazir und seine Mutter.
„Wir waren auf uns alleine gestellt“
Er und seine Mutter haben geschlafen, als sie kurz nach 4.00 Uhr das Feuer bemerkt haben, so Hazir im „Vorarlberg heute“-Interview am Donnerstag. Seine Mutter habe sich bei ihm an der Hose festgehalten, dann seien sie in der Dunkelheit und im dichten Rauch zur Rezeption gegangen. „Es war niemand da, wir waren auf uns alleine gestellt“, berichtet der 35-Jährige.
Es sei sehr kalt gewesen, so Hazir. In einem zehn Quadratmeter großen Raum hätten sich 40 Leute befunden, durch den Atem der Menschen sei der Raum warm gewesen, er habe seine Mutter gehalten. Seine Mutter wurde vom Helikopter geborgen, danach kam auch für ihn die Rettung aus der Luft.
„Ich habe den Soldaten am Arm gehalten und nicht mehr losgelassen“, schildert Hazir seine Rettung. Als er dann in Sicherheit war, habe er angefangen zu weinen: „Ich habe geweint, bis ich keine Tränen mehr im Auge hatte“.
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Cengiz Hazir im Interview mit ORF-Vorarlberg-Redakteur Robert Rader
Links:
- Schnee verzögert Heimkehr von Familie Hazir (vorarlberg.ORF.at; 31.12.2014)
- „Die Todesangst hat das Animalische geweckt“ (vorarlberg.ORF.at; 30.12.2014)
- Beide Vorarlberger von Unglücksfähre geborgen (vorarlberg.ORF.at; 29.12.2014)