Verein will „MS Österreich“ retten

In Bregenz formiert sich ein privater Verein, der die Verschrottung eines der ältesten Bodensee-Schiffe - der „MS Österreich“ - verhindern will. Das haben private Initiatoren Dienstagabend beschlossen. Ziel des Vereins „Freunde der MS Österreich“ ist es, das Schiff zu restaurieren. Drei bis vier Millionen Euro wären dafür nötig.

1928 war die „MS Österreich“ das modernste und erste große Schiff mit Dieselantrieb auf dem Bodensee. Sie hat als Kriegsschiff gedient und als Eisbrecher und galt während ihrer Dienstzeit als das sturmsicherste und manövrierfähigste Schiff am See. Seit vier Jahren wartet das einstige Vorzeigeschiff jetzt vor der Werft in Fußach auf seine Verschrottung.

Die Eigentümer Illwerke und Vorarlberg Lines, unter deren Flagge die Österreich bis 2010 gefahren ist, wollen das Schiff aus ihrer Flotte streichen. Mit den verbleibenden sechs Schiffen könnten alle Geschäftsbereiche abgedeckt werden. Sollte das Schiff aber durch den Verein restauriert werden, könne durchaus über eine Weiterverwendung nachgedacht werden.

Das Geld soll von der öffentlichen Hand und privaten Geldgebern kommen. Wie hoch die genauen Kosten für eine Restaurierung wären, soll nach Vereinsgründung geklärt werden. Die Zeit drängt, denn die Behörde hat eine Frist bis Jahresende gesetzt, dann muss die Österreich verschrottet oder saniert werden. Die privaten Retter möchten das Schiff als Kulturgut im Schutzbereich des Landesmuseums erhalten.

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Beitrag von Jürgen Sebö. Sie sehen Alexandro Rupp, Geschäftsführer der Vorarlberg Lines, Christian Kaizler und Jürgen Zimmermann, Initiatoren des „Freundeskreis Motorschiff Österreich“