Männerpartei will Frauenquote abschaffen

In die Diskussion um die Novelle des Universitätsgesetzes bringt sich die „Männerpartei“ mit ihrer Forderung nach Abschaffung der Frauenquote ein. Die Kleinpartei sieht in der Frauenquote eine „reine Diskriminierung“ von Männern.

Die „Männerpartei“ wirft nun ihr ganzes Gewicht in die Diskussion zur die Frauenquote an Universitäten. Bei der Landtagswahl erreichte die „Männerpartei“ zuletzt 0,4 Prozent der Stimmen. Nun erhebt ihr Bundesvorsitzender, der gebürtige Vorarlberger Hannes Hausbichler, seine Stimme gegen die Frauenquote.

Die Novelle des Universitätsgesetzes (UG) steht an. Sie sieht höhere Frauenquoten in den Kollegialorganen und Gremien der Unis vor. Statt eines Frauenanteils von 40 Prozent, sind nun 50 Prozent vorgesehen. Damit werde die Quote an eine Bestimmung des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes angeglichen. „Mit dieser Maßnahme entsprechen wir einer Empfehlung des Rechnungshofes und stärken vor allem die Rolle der Frauen im wissenschaftlichen Alltag“, so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zuletzt in einer Aussendung.

„Absichtliche Benachteiligung von Männern“

Für Hausbichler sind „Frauenquoten schon seit jeher nichts Anderes als absichtliche Benachteiligung von männlichen Bewerbern. Ein zumindest gleich gut qualifizierter Mann erhält gegen eine weibliche Mitbewerberin keine faire Chance, nur, weil er ein Mann ist. ... Die Quote ist Diskriminierung“, schreibt Hausbichler in einer Aussendung. Die „Männerpartei“ fordert die Abschaffung aller Geschlechterquoten und eine nationale Ombudsstelle für Betroffene.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Die Begutachtungsfrist ist zu Ende. Die UG-Neuregelung soll für Uni-Angehörige zusätzlich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Studium mit Familie bringen. Entsprechende Maßnahmen waren bisher freiwillig. Sie sollen künftig verbindlich werden.