Messepark-Expansion spürt Gegenwind
Das mit Abstand größte und erfolgreichste Einkaufszentrum des Landes, der Messepark Dornbirn, soll noch größer werden. Die neuen Umbaupläne der Eigentümerfamilie Drexel sehen zusätzliche Verkaufsflächen von 4.700 Quadratmeter vor.
Derzeit sind es rund 17.000 Quadratmeter. Rein politisch ist die Haltung der Stadt Dornbirn zu Expansionsgelüsten der Messeparkbetreiber klar. Rund 17.000 Quadratmeter an Verkaufsflächen sind bisher genehmigt, mehr soll und darf es laut diesem Beschluss aus der Ära Rümmele nicht geben. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) sagt, es gebe derzeit keinen Grund am Beschluss zu rütteln.
„Beachtliche Größenordnung“
Die Pläne zur Erweiterung der Verkaufsflächen um mehr als 25 Prozent haben aus der Sicht von Kaufmann jedenfalls eine beachtliche Größenordnung. Als Beispiele nennt Kaufmann die Errichtung der Stadtgarage oder die geplante Verbindung der Schulgasse mit dem Zentrum. In die Innenstadt habe man sehr viel zur Steigerung der Attraktivität investiert, so Kaufmann.
Zukunft der Innenstadt
Die Gestaltung der Innenstadt werde man auch weiter vorantreiben, sagt Kaufmann. Man müsse ein Balance zwischen Innenstadt und Messepark finden. Schließlich gehe es um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Dornbirn und um neue Arbeitsplätze. Dass der Ehemann von Bürgermeisterin Kaufmann als Expansionsleiter bei Spar arbeitet, sei kein Grund für Befangenheit, er habe mit der Erweiterung des Messeparks nichts zu tun. Kaufmann weist jegliche Befangenheit von sich.
Stadt will Gutachten
Über die Genehmigung des Projekts wird nicht die Stadt Dornbirn allein entscheiden, man werde Gutachten etwa zum Verkehr brauchen und das Land mit der Prüfung der Auswirkungen befassen. Genauere Aussagen zur Erweiterung des Messeparks seien erst möglich, wenn das Projekt auf dem Tisch liege
Landesregierung nicht begeistert
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) sieht keinen zwingenden Grund für neue Verkaufsflächen in großem Stil. Man respektiere den Wunsch der Messepark-Betreiber, das Einkaufszentrum nach 27 Jahren zu erneuern, so Rüdisser. Es gebe aber keinen zwingenden Grund, die Verkaufs-Flächen gleich um 4.700 Quadratmeter auszubauen.
Außerdem seien im Messepark die bisher gewidmeten Flächen noch nicht zur Gänze ausgenützt worden. Voraussetzung für eine Umsetzung ist, so Rüdisser, dass es keine nachhaltig negativen Auswirkungen auf die Innenstadt gibt.