Widerstand gegen geplanten Kiesabbau

In Schnepfau regt sich Widerstand gegen den geplanten Kiesabbau an der L200. Mit einer Unterschriften-Aktion sprach sich die Hälfte der Bevölkerung gegen die Kiesgewinnung aus. Am Donnerstag wurden die Unterschriften dem Bürgermeister übergeben.

Die Gegner des geplanten Projektes zogen in den letzten Wochen von Haus zu Haus und sammelten insgesamt 180 Unterschriften. Sie befürchten durch den geplanten Kiesabbau eine weitere Lärmbelästigung, mehr Verkehr und „eine Verschandelung des Ortsbildes“, so der Initiator der Unterschriften-Aktion, Manfred Beer. Außerdem irritiere viele Schnepfauer die Informationspolitik der Gemeinde. Viele fühlten sich zu wenig informiert.

Bürgermeister Josef Moosbrugger (Mehrheitsliste) hat die Unterschriften formal entgegengenommen. Gegenüber den Medien wollte er keine Stellungnahme abgeben.

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Bericht von Georg Fabjan, Manfred Abel, Alexander Rauch

Rüf plant Großprojekt

Die Transportfirma Rüf aus Au will an der L200 auf einer Fläche von 90.000 Quadratmetern in den nächsten 20 Jahren Kies abbauen. Geplant ist laut Betreiber, dass nacheinander Flächen von 90 Metern mal 60 Metern bearbeitet werden. Die Firma will Kies gewinnen und im Gegenzug die Löcher mit Aushubmaterial füllen.

Kiesabbau Schnepfau Vorarlberg Atlas

Vorarlberg Atlas

Gemeindevertreter mehrheitlich für das Projekt

Die Gemeindevertreter in Schnepfau sind mehrheitlich für das Projekt, wollen aber vorerst nur die Hälfte der Abbaufläche und eine Abbauzeit von zehn Jahren. Laut Bürgermeister Josef Moosbrugger deuten aber alle Signale daraufhin, dass es von Seiten der Bezirkshauptmannschaft keine Einwände geben wird. Nun bleibt abzuwarten, wie die Gemeindevertreter in Schnepfau abstimmen werden.

Bereits ein Steinbruch in Schnepfau

Dieses Projekt ist nicht das erste der Firma Rüf in Schnepfau. Bereits vor mehr als zehn Jahren wurde unter großem Protest ein Steinbruch auf Schnepfauer Gemeindegebiet bewilligt. Bereits sieben Jahre später wurde das Abbaugebiet vergrößert.

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