Sechs Jahre Haft für bewaffneten Raubüberfall

Ein 21-Jähriger ist am Freitag am Landesgericht Feldkirch wegen schweren Raubes zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Deutsche überfiel im Juni dieses Jahres mit einer Pistole ein Goldhandelsgeschäft in Dornbirn und erbeutete knapp 15.000 Euro.

Am 26. Juni betrat der 21-jährige Deutsche unmaskiert das Geschäft „Ögussa“ in der Dornbirner Marktstraße. Zunächst unterhielt er sich mit der Angestellten, dann legte er plötzlich eine Gasdruckpistole auf die Verkaufstheke und forderte Bargeld. Die Frau gab dem Mann knapp 15.000 Euro.

Danach flüchtete der Mann aus dem Geschäft und ließ dort die Waffe zurück. Er habe das für sicherer gehalten, falls nach ihm gefahndet werde, so der Angeklagte.

Großteil der Beute während Flucht ausgegeben

Als Motiv für den Überfall gab der 21-Jährige Geldnot an. Es sei eine Kurzschluss-Reaktion gewesen, da er in kurzer Zeit sowohl Job als auch Wohnung verloren habe. Den Großteil der Beute hat er während seiner zweiwöchigen Flucht in Deutschland ausgegeben. Schulden habe er nicht zurückgezahlt, das wäre zu auffällig gewesen.

Der 21-Jährige stellte sich selbst der Polizei. Vor Gericht zeigte er sich geständig und wurde zu sechs Jahre unbedingter Haft verurteilt. Der Strafrahmen bei schwerem Raub liegt zwischen fünf und 15 Jahre. Mildernd waren sein Geständnis und dass er sich selbst stellte. Erschwerend wirkten sich die einschlägigen Vorstrafen aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.