Schesatobel: Kampf gegen Natur geht weiter

Der Schesatobel-Murbruch oberhalb von Bludenz ist einer der größten Murbrüche in ganz Europa. Seit Jahrzehnten werden hier Hänge und Tobel stabilisiert, um die umliegenden Gemeinden zu schützen. Um nun weiter Gestein abbauen zu können, müssen erst zwei Deponien genehmigt werden.

Der Murbruch gilt als sehr instabil: Rutschungen und Muren sind die größte Gefahr für die Gemeinden Bürs, Bürserberg und Nüziders. In Bürserberg befinden sich 15 Wohnhäuser in der unmittelbaren Gefahrenzone des Murbruchs.

Abtragen von lockerem Gestein

Den effektivsten Schutz versprechen sich Experten vom Abtragen des lockeren Gesteins. Deshalb wird seit den 1950er Jahren im Schesatobel im großen Stil Kies und Schotter abgebaut. Die Kosten für die Abtragung relativieren sich durch den Verkauf des verwertbaren Materials. Die Arbeiten am Schesatobel kosten deshalb die öffentliche Hand nichts.

Deponien müssen genehmigt werden

Beim Abbau fallen aber auch Materialien an, die nicht weiter verwendet werden können - wie beispielsweise Kieswaschschlamm. Damit die Behörde nun die nächste Abbaustufe genehmigt, müssen Einlagerungsstätten errichtet werden. Zwei solche Deponien sollen nun auf dem Gemeindegebiet von Nüziders entstehen. Vorgesehen sind dafür laut Bürgermeister Peter Neier zwei Flächen in der Tschalenga Au und am Tschalengaberg.

Bei der BH Bludenz ist man zuversichtlich, dass noch in diesem Sommer mit dem Bau der Lagerstätten begonnen werden kann. Damit wäre die Schesatobel-Sanierung für die nächsten 15 bis 20 Jahre gesichert.

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