Downhill-Park: Naturschutz kündigt Widerstand an

Mehr Gäste-Nächtigungen und eine bessere Auslastung der Lifte wollen Bergbahnen und Tourismusverband durch einem neuen Park für Mountainbiker am Bürserberg erreichen. Der Naturschutz hält die Landschaftseingriffe für bedenklich.

Der in Bürserberg geplante Mountainbike-Park sollte eigentlich noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Drei Mountainbike-Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sollen um rund 450.000 Euro gebaut werden. Mehr dazu in: Downhill-Bikepark in Bürserberg in Planung. Aus Sicht der stellvertretenden Naturschutzanwältin Anna Pichler üben die Projektbetreiber massiven Zeitdruck aus. Es wurden keine Alternativen geprüft, kritisiert Pichler.

„Tourismus dringt tiefer in unberührte Natur vor“

Das Landschaftsbild in Bürserberg verschlechtere sich mit einem Mountainbike-Park, so Pichler. Der touristische Druck auf das Gebiet sei heute schon hoch. Der Tourismus dringe immer tiefer in unberührte Natur vor. Magerwiesen, die im Biotop-Inventar als schützenswert ausgewiesen sind, gingen durch den Bike-Park verloren. Das Eu-rechtlich geschützte „Alpenmanns-Trost“ werde durch die Streckenführung beeinträchtigt. Pichler kündigt Widerstand an. Der Naturschutz-Sachverständige der Bezirkshauptmannschaft Bludenz bewertet den Park in seinem Gutachten ebenfalls als „heikel“.

Geschäftsführer Markus Comploj von den Bergbahnen Brandnertal dagegen bleibt zuversichtlich. Die Bergbahnen wissen die Gemeinde Bürserberg hinter sich. „Bürserberg räumt den wirtschaftlichen Interessen Vorrang ein. Die Gemeinde hat sich aber auch um die Durchsetzung des Naturschutzgesetzes zu kümmern“, wirft Pichler den Verantwortlichen vor.

Biker sollen als künftig auf der Kante des Schesatobel-Murbruchs entlang fahren. Ursprüngliche Bedenken der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie des Forsts sollen inzwischen ausgeräumt sein. Gegen Gefahren für den Wasserhaushalt und gegen Muren sind Aufforstungen als Ersatz für gerodetes Gelände vereinbart, so Comploj. Das Bewilligungsverfahren läuft noch.

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