Wälderhalle liegt wieder auf Eis

Die Alberschwender Gemeindevertretung hat die Option für den geplanten Standort der Wälderhalle für die Betreiber nicht verlängert. Das Projekt Wälderhalle in Alberschwende steht damit wieder bei der Stunde Null, wie die Alberschwender Bürgermeisterin formulierte.

Mit einem Paukenschlag endete Montagabend die Gemeindevertretungssitzung in Alberschwende: Die Projektbetreiber der Wälderhalle erhielten für ihre Pläne de facto eine Absage. Dabei hatten sich die Repräsentanten des EHC Bregenzerwald wiederholt öffentlich gebrüstet, unmittelbar vor der Umsetzung des langjährigen Vorhabens zu stehen. Statt konkreter Ergebnisse legten sie der Gemeinde hauptsächlich vage Erklärungen oder unverbindliche mündliche Finanzierungszusagen vor.

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Videobeitrag von Franz Michel Hinteregger; Sie sehen Guntram Schedler, Obmann des EHC Bregenzerwald, und Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann.

Nach wie vor viele Unklarheiten

Ende der Woche wäre die Frist abgelaufen, bis zu der die Projektbetreiber der Wälderhalle der Gemeinde Alberschwende ein umfassendes Konzept hätten vorlegen sollen. Statt Antworten auf dringliche Fragen gab es bei einem eilig einberufenen Treffen hauptsächlich Unklarheiten. Behördengutachten fehlen nach wie vor, das Problem der Verkehrsanbindung ist ungeklärt und vor allem die Frage, wer das bezahlen soll.

10 Millionen Euro veranschlagen die Betreiber für die Eishockeyhalle mit Disco und Bowling-Bahn. Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann sagt, die Betreiber hätten wohl vorgelegt, dass durch Betreibergesellschaft und Investoren die Hälfte der Kosten gesichert werden könne. Aber sie erwarten sich auch eine Förderung von 50 Prozent durch die öffentliche Hand. Bei dieser Investitionssumme seien das fünf bis fünfeinhalb Millionen Euro, also doch eine erkleckliche Summe.

Und für diese Summe von fünf Millionen Euro Förderungen gebe es keinerlei schriftliche Bestätigungen, sondern nur mündliche Zusagen, sagt Schwarzmann. Die Gemeindevertretung habe deshalb die Option für den geplanten Standort bzw. das entsprechende Grundstück nicht verlängert. Das heißt, die Betreiber der Wälderhalle haben kein Ticket für die Umsetzung in Alberschwende, rechtliche Absicherung gebe es keine, sagt Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann.

Absagen auch an anderen Standorten

Der EHC Bregenzerwald und die Projektbetreiber der Halle stoßen damit neuerlich auf heftigen Widerstand. In anderen Gemeinden wie Andelsbuch, Reuthe oder Mellau haben sich die Gemeindepolitiker ebenfalls quergelegt, stets mit der Sorge um die Wirtschaftlichkeit einer solchen Halle. Bürgermeisterin Elisabeth Wicke aus Mellau sagt, das Angebot der Betreiber sei zu Anfang verlockend gewesen. Mellau sei damals noch als Standort für das nordische Konzept vorgesehen gewesen. Bei längerem Hinschauen und genauerem Rechnen hätten sich dann berechtigte Zweifel ergeben.

Ganz versperrt ist die Tür in Alberschwende noch nicht. Ende März haben die Projektbetreiber noch eine Chance, ihr Konzept zu präsentieren, mit genauen und verbindlichen Informationen.

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