AKW Mühleberg: Zweifel an Sicherheit

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat hat mitgeteilt, dass alle Schweizer Atomkraftwerke die geforderten Punkte eines EU-Stresstestes erfüllen. Anwalt Rainer Weibel, der die Vorarlberger Klage gegen das AKW Mühleberg vertritt, bezweifelt dies.

Das Eidgenössische Sicherheitsinspektorat(ENSI) wollte von den AKW-Betreibern wissen, ob alle drei Sicherheitsstufen einem schweren Erdbeben standhalten - auch das sogenannte Containment (Sicherheitseinrichtung in Kernkraftwerken), wie es in einem EU-Stresstest vorgeschrieben wird. Das Ergebnis: Alle Anlagen sind sicher, was für die Betreiber den Effekt hat, dass sie ihre Atomkraftwerke nicht früher abschalten müssen.

Weibel: Gefährdung nach wie vor gegeben

Der Schweizer Anwalt Rainer Weibel, der die Vorarlberger Klage gegen das AKW Mühleberg betreut, sieht den Bericht der ENSI kritisch. Die ermittelten Werte, die gegen die Sicherheit sprechen, würden im Bericht gut versteckt, die Gefährdung sei nach wie vor gegeben.

Für die Klage des Landes gegen Mühleberg habe der Bericht keine Auswirkungen, sagt Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP). In den nächsten Monaten wird ein Bericht der Schweizer Behörden erwartet, der klären soll, wie sicher die Anlagen sind. Dann wird über die weitere Vorgangsweise entschieden.

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