Hagen: „Licht zieht auch Motten an“

Christoph Hagen, der Vorarlberger Landesobmann des Team Stronach (TS), gibt sich trotz Turbulenzen überzeugt, dass seine Partei fortbesteht. Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg kündigt Hagen an, bei der Landtagswahl 2014 anzutreten.

Christoph Hagen glaubt an den Weiterbestand seiner Partei, trotz einer Reihe von Wechseln von Parteimitgliedern zu anderen Parteien. Es handle sich dabei um einen Reinigungsprozess, so Hagen im Interview mit Radio Vorarlberg. Das Team Stronach sei eben eine sehr junge Bewegung, die sehr schnell gewachsen sei. Man wisse, dass mit Frank Stronach einiges an Geld im Hintergrund sei. „Wie man so sagt, das Licht zieht auch die Motten an“, so Hagen wörtlich. Man sei in der Partei „am Aussortieren“ und dann werde Ruhe einkehren. Dann könne man mit aller Kraft für die Bürger arbeiten, meint Hagen.

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Das Interview mit Landesobmann Christoph Hagen führte Jürgen Peschina.

Enttäuschung bei Stronach schwindet

Hagen räumt bei Stronach Enttäuschung nach dem Wahlergebnis von sechs Prozent ein, nachdem Stronach ursprünglich 20-30 Prozent erwartet hatte. Stronach habe geglaubt, mit seinem Wahlprogramm zu punkten, wenn er sein eigenes Geld investiere. Die Politik in Österreich laufe aber anders: Wenn man zu erfolgreich sei, würde man von den Mitkonkurrenten „angeschüttet“. Das habe Stronach so nicht gekannt. Die Enttäuschung habe sich wieder gelegt. Er lasse seinen Parteimitgliedern jetzt wieder mehr Handlungsspielraum. Er hat erkannt, dass wir auch gute Ideen einbringen können, so Hagen.

Personalabgang in Vorarlberg

Zu Personalrochaden und -fehden in Vorarlberg und dem Verlust des Parteilandesvorstandes sagt Hagen, er sei persönlich sehr enttäuscht. Er habe Siegfried Buocz in vielen Bereichen stark geholfen. Hagen sagt wörtlich : „Ich bin d’raufgekommen, dass hier nicht immer alles ast-rein heruntergegangen ist“. Im Detail könne er dazu nichts sagen, weil man ihm einen Prozess angedroht habe, wenn er zuviel sage, weicht Hagen einer Nachfrage aus.

Hagen spürt wieder Aufwind

Er habe am Freitag mit einem ehemaligen Mitglied des Landesvorstandes telefoniert, so Hagen. Sein Gegenüber habe sich entschuldigt und habe gebeten wieder zurückkehren zu dürfen. Er sei unter Druck gesetzt worden und hätte nicht freiwillig diesen Austritt gemacht, so das rückkehrwillige Pareimitglied. Diesen Mann heiße er wieder herzlich willkommen, bei anderen sei es ihm Recht, dass sie nicht mehr dabei sind, denn die hätten es nicht ehrlich gemeint, schließt Hagen.

Neue Landesgruppe im Aufbau

Beim Aufbau einer neuen Landesgruppe ginge es perfekt voran, berichtet Hagen. Er habe sechs Mitglieder, die sich von selbst gemeldet hätten. Er habe die Zusage von der Bundesgeschäftsstelle für ein Budget im Jahr 2014, mit dem man arbeiten könne, wenn man sparsam sei, sagt Hagen. Die Landtagswahl sei ein anderes Thema. Wenn er Kandidaten finde, könne das TS bei der Landtagswahl antreten.

" Raus aus dem Euro"

Team-Stronach-Landesobmann Christoph Hagen verteidigt das Konzept seiner Partei zum Ausstieg aus der europäischen Einheitswährung. Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg sagt Hagen, die wirtschaftliche Kraft eines Landes müsse sich auch in seiner Währung widerspiegeln.

Das TS wolle indirekt zu nationalen Währungen zurück, führt Hagen aus. Die Währung solle von der nationalen Wirtschaftsleistung abhängig gemacht werden. Der Exportwirtschaft würde das nicht schaden. In der Vergangenheit vor dem Euro habe es auch funktioniert. Es spreche also nicht dagegen, meint Hagen.

Sonst drohten gut wirtschaftende Länder von wirtschaftlich schwächeren blockiert zu werden. Dass eine eigene Währung für Österreich stark aufwerten und damit etwa der Vorarlberger Export-Industrie schaden würde, glaubt Hagen nicht.

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