Filzmaier sieht Außenseiterchance für NEOS

Politikwissenschafter Peter Filzmaier räumt von den Kleinparteien nur den NEOS eine kleine Außenseiterchance auf den Einzug in den Nationalrat ein. Das sagte er im Radio-Vorarlberg-Interview.

Mindestens zehn Parteien werden in Vorarlberg auf dem Stimmzettel für die Nationalratswahl am 29. September stehen. Neben den sechs Parlamentsparteien haben bisher die Männerpartei, die Piratenpartei, die NEOS und die Kommunisten die in Vorarlberg nötigen Unterstützungserklärungen.

Politikwissenschafter Peter Filzmaier räumt allerdings nur den NEOS mit ihrem Vorarlberger Parteichef Matthias Strolz eine kleine Außenseiterchance auf Mandate ein.

Positionieren als bürgerlich-liberale Alternative

Die NEOS hätten den Vorteil einer medialen Unterstützung, da sie für Multiplikatoren und Meinungsführer interessant seien, so Filzmaier. Zudem hätten sie sich auch gut als bürgerlich-liberale Alternative positionieren können.

Einen weiteren Vorteil sieht Filzmaier darin, dass die NEOS eine Wahlplattform mit dem Liberalen Forum eingegangen sind. Das Liberale Forum hatte bei den Nationalratswahlen 2008 über 100.000 Stimmen erreicht, für den Einzug hätte es über 200.000 Stimmen gebraucht.

Sollte es den NEOS gelingen, nochmals 100.000 Stimmen zu bekommen, hätten sie eine kleine Außenseiterchance, so Flzmaier.

Auswirkungen auf etablierte Parteien

Die Kleinparteien könnten sich bei der Nationalratswahl unterschiedlich auf das Abschneiden der etablierten Parteien auswirken, so Filzmaier. Schafft es eine der Kleinparteien in den Nationalrat, dann müsse das BZÖ um den Einzug fürchten, gleichzeitig sei die gemeinsame Mehrheit von SPÖ und ÖVP in Gefahr.

Wenn die Kleinen aber keine Mandate erreichen, nützen sie den größeren Parteien, weil die Stimmen der Kleinen bei der Mandatsberechnung wegfallen und dadurch die Mandate für die anderen Parteien billiger werden.

Das Interview zum Nachhören:

Das Interview mit Peter Filzmaier führte Radio-Vorarlberg-Redakteur Erik Sandner

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Christliche Partei hat die nötigen Unterschriften

Einen Tag vor Ende der Abgabefrist hat in Vorarlberg eine weitere Kleinpartei die nötigen Unterstützungserklärungen beisammen: Nach Angaben den APA hat auch die Christliche Partei die nötigen 100 Unterstützungserklärungen gesammelt. Damit kandidieren nach derzeitigem Stand fünf Kleinparteien: NEOS, Piratenpartei, Männerpartei, KPÖ und die Christliche Partei.

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