Korridorvignette hat fünf Mio. Euro gekostet

Die Kosten für den Versuch mit der Korridorvignette auf dem A14-Abschnitt Hörbranz-Hohenems betragen nach Angaben der ASFINAG fast fünf Millionen Euro. Die Vignette ist noch bis 3. Juli gültig.

Die Gültigkeit der Korridorvignette endet mit der Verkehrsfreigabe beider Pfändertunnelröhren am 4. Juli. Statt einer Tagesvignette um zwei Euro pro Fahrt müssen die Autofahrer dann 8,30 Euro für eine Zehntagesvignette oder 24,40 Euro für eine Zweimonatsvignette bezahlen, wenn sie keine Ganzjahresvignette besitzen.

Nachfrage war deutlich größer als angenommen

Die Vignette stieß auf auf eine deutlich größere Nachfrage als ursprünglich angenommen. Bei der Projektpräsentation im Jahr 2008 rechnete die Straßengesellschaft ASFINAG noch mit einem Verkauf von rund 500.000 Vignetten pro Jahr. Bereits 2010 wurden mehr als eine Million Korridorvignetten verkauft.

Die Verkaufszahlen seien bis zuletzt angestiegen, so Gabriele Lutter, Geschäftsführerin der ASFINAG Maut Service GmbH, gegenüber Radio Vorarlberg. Von September 2008 bis Mai 2013 seien 5,8 Millionen Fahrten verkauft worden.

Einnahmenentfall von rund 2,3 Millionen Euro

Der Großteil der Autofahrer ist schon bisher auf der A14 gefahren und hat lediglich die teure Zehntagesvignette oder die Zweimonatsvignette gegen die Korridorvignette ausgetauscht.

Dadurch seien der ASFINAG beträchtliche Einnahmen entgangen, so Lutter. Den Einnahmenentfall beziffert sie mit etwa 2,3 Millionen Euro. Die Errichtungskosten für die Verkaufsstellen in Hörbranz und Hohenems und die Betriebskosten hätten rund 2,5 Millionen ausgemacht.

Die Ermäßigung, die die Korridorvignette für die Autofahrer gebracht hat, hat die ASFINAG und damit den Steuerzahler somit rund fünf Millionen Euro gekostet.

Keine Fortsetzung des Pilotprojekts

Aus Sicht der ASFINAG gebe es keinen Grund, das Pilotprojekt Korridorvignette fortzuführen, so Lutter. Die gesetzliche Regelung sei klar, mit dem Vollausbau des Pfändertunnels werde das Projekt beendet.

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