Starkregen erfordert 130 Feuerwehreinsätze

Wegen der intensiven Niederschläge ist die Feuerwehr seit Freitag etwa 130 Mal ausgerückt. Am Samstagabend wurde die Langenerstraße von einem Erdrutsch verlegt. Es herrscht weiterhin Alarmstufe „Rot“.

Am Samstagabend meldete die Polizei einen weiteren Erdrutsch auf die Langenerstraße bei Bregenz. Detaillierte Informationen gab es dazu zunächst nicht. Insgesamt sei die Intensität der Regenfälle beachtlich, aber nicht völlig außergewöhnlich, so Georg Erlacher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Samstag.

In Bregenz fielen seit Freitag 85 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Das kommt im Schnitt einmal pro Jahr vor, ist also kein extremes Ereignis, so Erlacher. Da noch bis Sonntag mit intensiven Regenfällen zu rechnen sei, könnten, auf zwei Tage gerechnet, insgesamt 150 Millimeter zusammenkommen. Das kommt alle zehn Jahre einmal vor, erläutert Erlacher.

Schweizer nach Sturz in Dorfbach vermisst

In der Schweizer Nachbarschaft stürzte ein 72-jähriger Mann in der Nacht von Freitag auf Samstag in Kaltbrunn (Kanton St.Gallen) in den Dorfbach. Er wurde von den Wassermassen mitgerissen. Die Suche nach dem 72-Jährigen blieb bisher erfolglos, meldete die Kantonspolizei.

Schweizer Polizei warnt vor Ausflügen

Im Kanton St.Gallen warnte die Polizei am Samstag vor Ausflügen in Ufernähe. Bis Sonntagmorgen werden auch dort weitere, starke Niederschläge erwartet. Aufgrund der Regenmengen sowie der Wassermassen der vergangenen Nacht, die nicht abgeflossen sind, wird empfohlen, exponierte Orte - beispielsweise Uferzonen von Gewässern sowie Hanglagen - zu meiden, so die Kantonspolizei.

Tiefgarage

Reinhard Mohr

Kleinere Überschwemmungen seit Mitternacht

Die ersten Alarmierungen gingen bei der Rettungs- und Feuerwehrzentrale in Feldkirch kurz nach Mitternacht ein. Bis Samstagmittag wurden bereits an die 100 Einsätze registriert. In den meisten Fällen standen Keller, Garagen und auch Wohnungen unter Wasser.

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Straße wieder geöffnet

In Dornbirn-Haselstauden erreichte ein Erdrutsch die Straße im Rädermacher. Die Einsatzkräfte konnten die Geröllmassen noch in der Nacht wegräumen. Etwas anders verlief der Hangrutsch im Dornbirner Oberdorf. Dort verlegten Steine und Erde die Straße im Steinebach.

Erdrutsch

Reinhard Mohr

Bis in die Morgenstuden war die Strasse gesperrt. Inzwischen machte sich Landesgeologe Walter Bauer ein Bild, bevor er die Straße wieder freigab, da keine Gefahr für Anrainer bestand. In Feldkirch-Altenstadt drohte der Bach Nafla über die Ufer zu treten. Die Feuerwehr setzte entsprechende Maßnahmen, sagt Einsatzleiter Gerhard Tschann.

Bach

Reinhard Mohr

Feuerwehr

Reinhard Mohr

Noch keine Entwarnung

60 Bundeesheersoldaten füllten bislang Sandsäcke ab und sind weiterhin einsatzbereit, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der Samstagvormittag von einer Stabilsierung der Situation sprach, aber für eine Entwarnung sei es zu früh. Am Samstag ging der Wasserstand zurück. Der Bodensee hatte noch am Freitag um knapp 20 Zentimeter zugelegt, sein Pegel lag aber nur wenig über dem langjährigen Durchschnitt.

Lauteracher  Ried

Reinhard Mohr

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