Dornbirn hat eine neue Bürgermeisterin

Die Stadt Dornbirn hat ihre erste Bürgermeisterin. Die 44-jährige Andrea Kaufmann (ÖVP) folgt Wolfgang Rümmele (ÖVP) nach, der Dornbirn 14 Jahre lang geführt hat.

Kaufmann wurde Mittwochabend - auch wenn SPÖ, FPÖ und Grüne Gegenkandidaten aufstellten - mit den Stimmen der ÖVP zur ersten Bürgermeisterin in Dornbirn gewählt. Die Opposition wollte mit den drei Gegenkandidaten ein Zeichen setzen - mehr dazu in Bürgermeister: Das Volk wird nicht gefragt.

Kaufmann erhielt 19 von 36 abgegebenen Stimmen. Sieben erhielt Gebhard Greber (SPÖ), fünf Walter Schönbeck (FPÖ), vier Martin Konzett von den Grünen. Ein Stadtvertreter stimmte ungültig ab.

Die Wahl erfolgte in einer Sondersitzung der Stadtvertretung im Kulturhaus und wurde von zahleichen Gästen verfolgt. Die Angelobung durch den Bezirkshauptmann erfolgte unmittelbar nach der Wahl. Rümmele hatte seinen Rückzug aus der Politik im Frühjahr angekündigt.

„Politischer Stil wichtig“

Sie freue sich über ihre Wahl, sagte Kaufmann, und gehe ihre Aufgabe mit großer Freude, Respekt, hoher Motivation sowie viel Engagement und Entschlossenheit an. Dornbirn sei eine ganz besondere Stadt, eine moderne und innovative Stadt mit vielfältiger Kulturlandschaft und vielen Einkaufs-, Sport-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten. Ihr sei es wichtig, den Weg für Dornbirn positiv weiter zu gehen, aber auch neue Akzente zu setzen, eine gute Balance zu finden zwischen hoher Innovations- und Wirtschaftskraft, aktiver Standortpolitik und einem Umfeld, in dem die Menschen gerne leben. Auch den Stellenwert „weicher“ Standortfaktoren wie Kultur, Sport, Bildung, Freizeit, attraktive Wohnräume und intakte Umwelt betonte Kaufmann.

Sehr wichtig sei es ihr, einen guten politischen Stil zu pflegen.

Zur Person: Andrea Kaufmann

Kaufmann wurde am 19. März 1969 in Dornbirn geboren. Sie studierte Volkswirtschaft an der Universität Konstanz und arbeitete anschließend mehrere Jahre in der Privatwirtschaft, bevor sie im Jahr 1995 als jüngste Stadträtin in der Geschichte Dornbirns politisch Verantwortung übernahm. Ihre Ressorts waren Familie, Schulen und Kultur. In den vergangenen dreieinhalb Jahren war sie als Landesrätin an der Entwicklung des Landes in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Weiterbildung sowie ab 2012 Hochbau, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Seilbahnen beteiligt. Die neue Bürgermeisterin ist verheiratet und Mutter von vier Kindern.