Das Erbe des Dornbirner Bürgermeisters

Der scheidende Bürgermeister Wolfgang Rümmele (ÖVP) zählt zu seinen größten Erfolgen eine gute Stimmungslage in der Wirtschaft. Darüberhinaus hätten sich frühere Grundstücksankäufe - wenn auch auf Schulden - bewährt. Rümmele war am Samstag Gast bei Radio Vorarlberg.

Bürgermeister Rümmele beantwortete die Frage nach seinem größten Erfolg, es sei vermutlich die gute Stimmungslage. Private Unternehmen und private Haushalte hätten verstanden, ihren Teil dazu beizutragen. Die Stadt allein hätte das nicht „hergebracht“. Befragt nach dem größten Ärger in seiner Amtszeit, meinte Rümmele, es sei „ein Vorteil des Alters, dass man die Dinge, die schwierig waren, eher vergisst“.

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Bürgermeister Wolfgang Rümmele im Gespräch mit ORF-Redakteurin Christine Amon.

„Immer zu wenig Geld“

Zu den Grundstückskäufen der Stadt Dornbirn in der Vergangenheit sagte Rümmele, die Ankäufe seien damals mit Darlehen finanziert worden. Man habe ihm dann einen hohen Darlehensstand vorgeworfen. Die Stadt habe aber Grundstücke der Wirtschaft zur Verfügung stellen können. Darüber hinaus seien auch Grundstücke für den Sozialen Wohnbau dabei gewesen.

Zum finanziellen Druck, unter dem die Gemeinden stünden, meinte Rümmele, er könne sich seit Jahrzehnten nicht an ein einziges Jahr erinnern, in dem es nicht Klagen darüber gegeben hätte, dass man zu wenig Geld habe. Die Problematik bestehe in Wirklichkeit darin, dass man Ideen habe und dann stelle sich heraus, dass man es in Wirklichkeit nicht bezahlen könne.

Direkte Demokratie und Stammtische

Bei uns sei man mit der Forderung nach mehr Demokratie an Stammtischen sehr schnell und wenn es darum gehe, sich auch in der Demokratie persönlich zu engagieren, dann sei das bei Weitem nicht so intensiv, so Rümmele. Die Demokratie würde natürlich vom Engagement des Einzelnen leben und nicht von den Forderungen, „die anderen sollen noch mehr tun und sollen es noch besser machen.“

Nachfolge: „Es ging nicht um eine Frau“

Bürgermeister Wolfgang Rümmele wird Anfang Juni sein Amt an seine Nachfolgerin Andrea Kaufmann übergeben.

Zu seiner Nachfolgerin sagte Rümmele, es sei nicht darum gegangen, eine Frau zu gewinnen, sondern um die Frage, wer einen Generationswechsel herbeiführen könne. Man habe nach dem „alten Rümmele“ signalisieren wollen, dass nun eine „jugendlichere Linie“ einkehre. Der Vizebürgermeister sei natürlich erste Wahl gewesen. Innerhalb der Dornbirner Volkspartei habe man aber dann übereingestimmt, dass ein Generationswechsel jetzt richtig sei.

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