Aktive rechte Szene in Liechtenstein

In Liechtenstein gibt es nach wie vor eine sehr aktive rechte Szene. Im aktuellen Rechtsextremismus-Bericht der Regierung heisst es, dass zahlreiche Aktionen der „Europäischen Aktion“ und der „Volkstreuen Jugend Liechtenstein“ dokumentiert sind.

Der dritte Rechtsextremismus-Monitoringbericht für Liechtenstein zeigt auf, dass es im Fürstentum nach wie vor eine sehr aktive rechte Szene gibt, wenngleich 2012 keine Gewaltvorfälle von rechtsextremen Kreisen registriert wurden.

Wie die Gewaltschutzkommission mitteilt, seien im Vorjahr jedoch zahlreiche Aktionen der Europäischen Aktion und der Volkstreuen Jugend Liechtenstein dokumentiert worden. Die Regierung in Liechtenstein spricht von einer sehr unerfreulichen Entwicklung. Der Bericht zeige auf, dass die Bemühungen zur Eindämmung des Phänomens Rechtsextremismus bzw. rechter Gewalt in Liechtenstein auch in Zukunft konsequent fortgesetzt werden müssen.

Anlaufstelle für Rechtsextremismus

Die Regierung hat gestützt auf die Studie zum Rechtsextremismus in Liechtenstein, die im Herbst 2009 von der Fachhochschule Nordwestschweiz vorgelegt wurde, 2010 einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der neben repressiven Maßnahmen auch eine Sensibilisierungskampagne und mehrere zielgruppenorientierte Veranstaltungen vorsieht.

Informationsblatt für Betroffene

Ein Informationsblatt für Betroffene steht auf der Homepage der Gewaltschutzkommission (www.respect-bitte.li) zur Verfügung.

Teil des Maßnahmenkatalogs ist die Schaffung einer Anlaufstelle für von Rechtsextremismus Betroffene. Personen, die vom Phänomen Rechtsextremismus betroffen sind, sollen bei der Fachgruppe Rechtsextremismus konstruktive und schnelle Unterstützung erhalten. Die Fachgruppe steht Personen, die in irgendeiner Form mit dem Phänomen Rechtsextremismus konfrontiert sind, als niederschwellige Anlauf- und Beratungsstelle zur Verfügung.

Link:

Monitoringbericht 2012 über Rechtsextremismus in Liechtensteineql)